Gert Steinbäcker schrieb mit seinen Songs österreichische Popmusik-Geschichte – mit 70 Jahren ist für ihn nun aber die Zeit seiner letzten großen Tour gekommen.
„Es ist absolut nötig, dass man die Tour zwei Jahre im Vorhinein plant. Es ist auch sehr anstrengend, und alles hat irgendwie seine Zeit. Aus dem Tourneealter bin ich punkto Freude heraus“, erklärt der gebürtige Grazer.
Ein halbes Jahrhundert für die Musik
Steinbäcker kann auf eine 44 Jahre lange, erfolgreiche Musikkarriere zurückblicken – „44“ ist auch der Titel seines neuen Solo-Albums. Auf der Bühne steht er allerdings schon länger, denn bereits beim ersten steirischen Rockfestival 1971 trat er gemeinsam mit Thomas Spitzer auf. Anfang der 80er-Jahre war Steinbäcker auch drei Jahre lang der Sänger von Spitzers EAV, als diese noch ein Rockkabarett war.
Ein Kreis schließt sich
„Ein über 50-jähriger Kreis schließt sich hier auf angenehmste Art und Weise. Zum einen, weil ich den Gert seit einem halben Jahrhundert sehr mag und schätze, und zum anderen, weil ich nur drei Nummern spielen muss. Bei der EAV waren es meistens drei Stunden“, zeigt sich Austropop-Legende Thomas Spitzer in einem Interview mit dem ORF humorvoll. Er ist einer der Stargäste auf Steinbäckers letzter Tour: „Der Thomas hat heuer im Herbst zu mir gesagt, wir haben zusammen angefangen, und wir hören auch zusammen auf“, erzählt der nun 70-Jährige.
Gert Steinbäcker feiert 70. Geburtstag
„Großvater“ oder „Irgendwann bleib i dann dort“ sind nur zwei von vielen Hits, die aus seiner Feder stammen: Gert Steinbäcker feiert am Sonntag seinen 70. Geburtstag. Auch wenn sich STS bereits aufgelöst hat, ist der Austropop-Star weiterhin aktiv.
Griechenland als Ort für Kreativität
STS hat über Jahrzehnte die größten Hallen und Stadien gefüllt und Millionen Alben verkauft. Mit seinen Texten traf Steinbäcker den Nerv der Zeit und hat vielen Menschen aus der Seele gesprochen. Die Inspiration dafür findet er in Griechenland: Aus der Ferne lasse es sich auch gut über die Heimat schreiben, sagt Steinbäcker.
Die letzte Tour mit 20 Terminen in Österreich und Deutschland sei aber nicht als endgültiger Abschied zu verstehen: Einzelne Konzerte und neue Songs schließt Steinbäcker auch künftig nicht aus.