Mann hält leere Geldtasche mit den Händen auf (kein Geld)
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Soziales

Caritas: Vermehrt finanzielle Hilfen notwendig

Bereits 4.550 Haushalte haben in diesem Jahr um kurzfristige finanzielle Unterstützung bei der Caritas Steiermark angesucht. Insgesamt habe diese heuer um 20 Prozent mehr ausbezahlt als im vergangenen Jahr, heißt es. Gestiegen seien vor allem die Erstkontakte.

1.890 Erstkontakte verzeichnete die Beratungsstelle für Existenzsicherung bei der Caritas Steiermark heuer: „Bei uns haben sich die Erstkontakte um rund 15 Prozent erhöht. Das bedeutet, dass sich jetzt Menschen, die bisher über die Runden gekommen sind, an die Caritas wenden mussten. Und für uns heißt das natürlich auch, dass es eine Zielgruppenerweiterung ist, weil jetzt auch der untere Mittelstand betroffen ist“, so Iris Eder, die Leiterin der Beratungsstelle.

Rückstände werden größer

Die Zahl jener Haushalte bzw. Personen, die kurzfristige finanzielle Unterstützung benötigen, sei aber auch im Gesamten gestiegen: „Wir haben in den letzten Jahren eigentlich immer schon eine sehr große Nachfrage gehabt, und sie ist heuer noch einmal um knapp sieben Prozent gestiegen, wobei im Verhältnis die finanziellen Unterstützungen, die wir gegeben haben, höher sind, weil auch die Rückstände größer geworden sind, mit denen die Menschen zu uns kommen“, erklärt Eder.

Höhepunkt der Nachfrage 2023 erwartet

So habe man bereits jetzt um 20 Prozent mehr an finanziellen Hilfen ausgezahlt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, und man gehe davon aus, dass es im kommenden Jahr zu einem weiteren massiven Anstieg kommen wird: Vonseiten der Caritas erwartet man, dass sich die Energiepreissteigerungen sowie die Indexanpassungen bei den Mieten erst 2023 mit aller Kraft niederschlagen.