Sieben Männer vor einem Kreuz
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Chronik

Deutschlandsberg gedachte Busunglück 1999

Im Jänner 1999 hat sich eines der schwersten Busunglücke der Steiermark ereignet: 18 ungarische Kinder verloren dabei ihr Leben. Am Montag wurde im Beisein des ungarischen Botschafters an der Unfallstelle dem schrecklichen Geschehnis gedacht.

Ein Kreuz aus Stein, Blumen und Kerzen erinnern noch heute an das Busunglück in den frühen Abendstunden des 24. Jänner 1999. Auf der Rückfahrt nach einem Skitag auf der Weinebene konnte der Bus auf der steilen Straße nahe Deutschlandsberg nicht rechtzeitig abgebremst werden, kam mit 100 km/h von der Straße ab und überschlug sich. 18 Kinder starben.

Neugestaltung der Gedenkstätte

Auf Initiative des ungarischen Pfarrers von Deutschlandberg, Istvan Hollo, und des Honorarkonsuls von Ungarn, Rudi Roth, wurde die Gedenkstätte nun neu gestaltet. „Wir haben das Kreuz und das ganze Umfeld neu gestaltet. Wir haben neue Blumen hingegeben und zwei zweisprachige Tafeln neu gestaltet, damit auch die Ungarn, wenn sie herkommen, sehen, dass die Steiermark ihren verstorbenen Kindern ein ehrendes Andenken gibt“, so Roth.

Gedenken an Busunglück 1999

Am 24. Jänner 1999 kam es zum schlimmsten Busunglück in der steirischen Geschichte. 18 Ungarn sind dabei ums Leben gekommen.

Dankbarkeit beim ungarischen Botschafter

Auch der ungarische Botschafter Andor Nagy nahm am Montag an der kleinen Gedenkfeier an der Unglücksstelle teil. „Die Eltern können diesen Schmerz eigentlich nie aufarbeiten. Ich bin jetzt persönlich hergekommen, um auch meine Dankbarkeit an die Österreicher und Ungarn auszusprechen, die damals Hilfe geleistet haben. Das werden wir nie vergessen“, sagte Nagy.

Der erste Zeuge des Unglücks

Johann Wallner hat das Unglück damals hautnah miterlebt: Er saß am Fenster jenes Hauses, vor dem der Bus einst zu liegen kam. „Es war im ersten Moment nur Staub, aber als sich der Schnee ein bisschen gelegt hat, habe ich gesehen, dass der Bus am Dach liegt – ein paar Meter vor der Haustür“, erzählte Wallner.

Weiter unvergessen

Auch fast 24 Jahre später ist der Unfall zwischen Trahütten und Deutschlandsberg unvergessen. „Ich fahre hier auch regelmäßig am Kreuz vorbei und ich merke, dass immer wieder ein Licht brennt und bis heute Blumen hergegeben werden“, so Hollo.