Pläne für Photovoltaik Park Energie Steiermark
Katarzyna Theissl
Katarzyna Theissl
Wirtschaft

Größter Photovoltaikpark Österreichs in Betrieb

In der Weststeiermark ist am Mittwoch ein neuer Photovoltaikpark eröffnet worden: 38.000 Kollektoren liefern von dort aus grünen Strom für 5.700 Haushalte in der Region. Die Energie Steiermark investierte zwölf Mio. Euro.

Es ist laut Energie Steiermark der „größte Photovoltaikpark Österreichs“, der sich nun auf dem ehemaligen Bergbauareal im Gemeindegebiet von Bärnbach und Rosental an der Kainach befindet und der am Mittwoch in Betrieb genommen wurde.

Die ersten Gespräche für das Projekt gab es im Jahr 2018, im Mai 2020 wurde bereits der Optionsvertrag auf das Grundstück unterschrieben, im Herbst desselben Jahres wurde das Projekt dann beschlossen – mehr dazu auch in Größter Photovoltaikpark Österreichs in Planung (18.6.2020). Im Mai 2022 erfolgte schließlich der offizielle Baustart.

Eröffnung nach knapp einem Jahr Bauzeit

Die Anlage ist damit in nicht einmal einem Jahr Bauzeit entstanden: „Die aktuellen Turbulenzen am Energiemarkt zeigen auf, wie wichtig das frühzeitige Handeln und die rasche Umsetzung waren“, so die Vorstände der Energie Steiermark, Christian Purrer und Martin Graf, in einer Aussendung. Auf einer Fläche im Ausmaß von 21 Hektar – was etwa 28 Fußballfeldern entspricht – wurden insgesamt 38.000 Kollektoren installiert.

Größter Photovoltaikpark Österreichs in Betrieb

In der Weststeiermark ist am Mittwoch ein neuer Photovoltaikpark eröffnet worden: 38.000 Kollektoren liefern von dort aus grünen Strom für 5.700 Haushalte in der Region. Die Energie Steiermark investierte zwölf Mio. Euro.

Die Leistung von 17,2 Megawatt entspricht in etwa der Leistung eines mittleren Wasserkraftwerkes an der Mur; damit werden nun pro Jahr mehr als 18 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, heißt es seitens der Energie Steiermark – grüner Strom, der über das Umspannwerk Bärnbach an 5.700 Haushalte in der Region verteilt wird. 12 Millionen Euro investierte die Energie Steiermark in die Errichtung der Anlage.

Anlage laut Drexler „Musterbeispiel“

Die neue Anlage sei laut Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Energiewende: „Es handelt sich um ein Musterbeispiel, denn hier werden keine wertvollen Flächen versiegelt, sondern es wird eine brachliegende Halde in einem alten Bergbaugebiet zur Stromproduktion verwendet.“ So sei es Ziel der Politik, die Flächen noch weiter auszuweiten – mehr dazu in Regierung forciert Sonnen- und Windkraft (11.10.2022). „Wir setzen auf die vier Säulen Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft und Biomasse. Wenn wir alle Formen nutzen, werden wir es schaffen, die Ziele, die wir uns gesetzt haben, auch zu erreichen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ).

Photovoltaikpark Bärnbach Eröffnung
Symbol / Edi Aldrian

Erst Ende Oktober ging im oststeirischen Neudau ein weiterer großer Photovoltaikpark in Betrieb: Auf einem zwölf Hektar großen Areal wird seither Sonnenstrom für rund 3.500 Haushalte erzeugt – mehr dazu in Neudau: Neuer Photovoltaikpark in Betrieb (25.10.2022).

PV-Anlagen sollen vervierfacht werden

In Summe plant die Energie Steiermark in den kommenden fünf Jahren, rund 250 Mio. Euro in den Sonnenstrom zu investieren. „Es ist unser erklärtes Ziel, den aktuellen Bestand an Kollektorenfläche zu vervierfachen“, so Purrer und Graf. Derzeit sind bei den Energienetzen Steiermark über 25.000 PV-Anlagen angeschlossen.

„Wir freuen uns über die Entschlossenheit und den Rückenwind des Landes in der Frage PV-Ausbau und werden in den kommenden Jahren rund 1,2 Milliarden Euro in eine entsprechende Verstärkung unserer Netze investieren“, so die Vorstände der Energie Steiermark. Vorrangig sollen dabei vor allem bestehende Dach- und Deponieflächen genutzt werden, aber auch landwirtschaftliche Areale, so die Vorstände: „In Summe haben wir uns derzeit landesweit rund 450 Hektar gesichert.“