TSV-Hartberg-Trainer Markus Schopp
APA/Erwin Scheriau
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Sport

Fußball: Schopp feiert Trainercomeback in Hartberg

Markus Schopp feiert ein Comeback in Hartberg: Der 48-jährige Grazer übernimmt mit sofortiger Wirkung beim oststeirischen Fußballbundesligisten die Gesamtverantwortung Sport und kehrt damit auch auf die Trainerbank des TSV zurück.

Der TSV Hartberg hatte sich vor der Winterpause einvernehmlich von seinem bisherigen Chefcoach Klaus Schmidt getrennt: Die Oststeirer, die in der Bundesliga mit nur elf Zählern das Tabellenende zieren, zogen damit die Konsequenzen aus der anhaltenden Talfahrt. Der 55-jährige Schmidt hatte das Amt Anfang März dieses Jahres angetreten und wesentlichen Anteil am Klassenerhalt gehabt – mehr dazu in Hartberg trennt sich von Trainer Schmidt (14.11.2022)

Nun wurde mit Markus Schopp ein Nachfolger gefunden: Der Grazer, der die erfolgreichste Ära der bisher kurzen Hartberger Bundesligahistorie sportlich als Trainer anführte, war zuletzt vereinslos.

Kein Glück in England

Er hatte im Juni 2021 von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht und die Oststeirer nach drei erfolgreichen Jahren Richtung England zum Zweitligisten Barnsley FC verlassen. Dort allerdings war ihm das Glück nicht hold: Nach nur acht Punkten in 15 Spielen wurde Schopp nach nur einem halben Jahr entlassen.

Übernimmt Gesamtverantwortung Sport

In Hartberg wird Schopp nun aber nicht nur Trainer, sondern er erhält auch zusätzliche Kompetenzen: Der 48-Jährige übernimmt die Gesamtverantwortung Sport. „Im Moment befindet sich der Verein in einer schwierigen Lage. Daher freut es mich umso mehr, dass mir die Clubführung das Vertrauen geschenkt hat“, so Schopp.

Durch die Erweiterung seines Kompetenzbereichs wird Schopps Rolle gegenüber seiner ersten Ära in Hartberg nun stark aufgewertet: „Ich werde in diese Aufgabe auch all meine Erfahrungen einbringen, die ich speziell in meiner kurzen, aber sehr intensiven Zeit in England gewonnen habe“, kündigte Schopp an.

Die Rückkehr in die Oststeiermark sieht Schopp jedenfalls nicht als Rückschritt: „Es ist das ganze Paket, das sehr spannend für mich ist. Das heißt, nicht nur in der Trainerrolle zu sein, sondern einfach noch mehr Verantwortung übernehmen zu können. Das macht die Geschichte für mich sehr spannend und war am Ende des Tages der Grund, dass ich gesagt habe, es ist eine superinteressante Entwicklungsmöglichkeit.“

„Von Beginn an unser Wunschkandidat“

Hartberg-Obmann Erich Korherr sagt zur Verpflichtung Schopps: „Markus war von Beginn an unser Wunschkandidat. Er hat in den ersten drei Hartberger Bundesliga-Jahren hervorragende Arbeit geleistet, und wir wollen an die Zeit vor rund eineinhalb Jahren anschließen. Wir sind überzeugt, dass Markus dafür der richtige Charakter ist – sowohl mit seiner sportlichen Kompetenz, seiner Spielphilosophie als auch mit seiner Persönlichkeit und Autorität.“

Oberstes Ziel: Klassenerhalt

Die sportliche Herausforderung im Abstiegskampf ist jedenfalls beträchtlich, oberstes Ziel ist der Klassenerhalt: Hartberg weist nach 16 Runden nur elf Punkte auf, hat aber nur zwei Zähler Rückstand auf die elftplatzierte SV Ried. „Der TSV Hartberg hat in der Vergangenheit oft sehr herausfordernde Momente gehabt, und ich glaube, das ist wieder so ein Moment. Das ist auch der Kick zu sagen, inwieweit kann ich mich mit meinen Ideen mit der Mannschaft sofort zusammen arrangieren und Ziele erreichen“, so Schopp aus.

„Langfristiges Projekt“

Als nächstes will der neue starke Mann beim TSV eine umfassende Kaderanalyse vornehmen und die Mannschaft genauer unter die Lupe nehmen. „Ich bin doch eineinhalb Jahre weggewesen. In einem Transferfenster muss man sehr viele Dinge evaluieren. Man muss sich ein Bild von den Spielern machen, die sich vielleicht selbst verändern wollen, den Verein verlassen wollen. Dementsprechend kann man nachher reagieren.“

Schopp feiert Trainercomeback in Hartberg

Markus Schopp feiert ein Comeback in Hartberg: Der 48-jährige Grazer übernimmt mit sofortiger Wirkung beim oststeirischen Fußballbundesligisten die Gesamtverantwortung Sport und kehrt damit auch auf die Trainerbank des TSV zurück.

Das heißt allerdings nicht zwangsläufig, dass der Verein im Winter groß auf dem Transfermarkt zuschlägt: „Wir sind noch immer Hartberg. Wir wissen, was es heißt, mit den Ressourcen zu arbeiten. Man wird da sicher nicht irgendwo was vom Zaun brechen“, erklärt Schopp, der langfristig an den Club gebunden werden soll. „Es soll ein langfristiges Projekt sein, wo wir miteinander versuchen, den Verein auf solche Beine zu stellen, dass er gesund ist und sich sportlich weiter entwickeln kann.“

Schopp beginnt mit seinem Engagement sofort, der 48-Jährige wird auch unmittelbar als Coach und Sportdirektor gefordert sein. „Es steht über allem, die aktuelle Situation zu bewältigen. Dementsprechend ist der Fokus für mich in der Trainerrolle am Beginn. Aber die Aufgaben daneben sind sehr vielumfassend.“