E-Flotte der Post
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Umwelt

Post testete E-Autos als „Feinstaubsauger“

Am Freitag hat die Post Ergebnisse eines Pilotprojekts präsentiert: Drei Monate lang waren Elektrotransporter in Graz unterwegs, ausgerüstet mit einer Anlage, die Feinstaubpartikel aus der Luft holt und zugleich die Feinstaubbelastung misst.

Die Luft hinter den Elektro-Zustellwagen soll besser sein als jene Luft davor. „Die Partikel werden abgeschieden und aus der Luft abgetrennt. Das heißt, wenn sie hinter diesem Fahrzeug herfahren, bekommen sie quasi gefilterte Luft“, so Markus Kolcyk vom Filterhersteller „MANN+HUMMEL“.

Das liegt an zwei in der Front verbauten Feinstaubfiltern: Sie sind dort eingebaut, wo bei dieselbetriebenen Transportern der Wasserkühler sitzt – so wird der durch den Elektroantrieb frei gewordene Platz genutzt. Die Post nennt die zwei Fahrzeuge „Feinstaubsauger“.

„Der Feinstaubsauger funktioniert!“

„Wir sind wirklich begeistert. Wir haben sie jetzt drei Monate im Test, diese zwei Fahrzeuge. Die waren flächendeckend in ganz Graz im Einsatz, und der Feinstaubsauger funktioniert! Tatsächlich wird der Feinstaub, der von dem Auto produziert wird, wieder aufgesaugt und herausgefiltert“, erklärte Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket und Logistik bei der Post.

Post testete E-Autos als „Feinstaubsauger“

Am Freitag hat die Post Ergebnisse eines Pilotprojekts präsentiert: Drei Monate lang waren Elektrotransporter in Graz unterwegs, ausgerüstet mit einer Anlage, die Feinstaubpartikel aus der Luft holt und zugleich die Feinstaubbelastung misst.

Die Rede ist hier von Reifenabrieb und aufgewirbeltem Feinstaub von der Straße. In drei Monaten haben die Filter bei rund 30.000 Kilometer Fahrt etwa 6.400 Milligramm Staub aus der Luft gefiltert. Die Filterleistung wird auch durch die verbaute Sensorik beim Einströmen in das Fahrzeug erfasst. Die Ergebnisse können anschließend in Relation gesetzt werden, wodurch beobachtet werden kann, welche Luftqualität vor und nach der Fahrt vorhanden war.

Auswertung der Ergebnisse an Uni Duisburg

Die Ergebnisse der Probephase werden jetzt an der Universität Duisburg ausgewertet. Bei positiver Bilanz könnten alle der bald 4.000 Elektro-Zustellfahrzeuge der Post auf das System – das von Mercedes Vans, dem Hersteller der Fahrzeuge, entwickelt wurde – umgestellt werden.