Training im Fitnessstudio vor Corona
dpa-Zentralbild/Britta Pedersen
dpa-Zentralbild/Britta Pedersen
Wirtschaft

Hohe Energiekosten setzen Fitnesscentern zu

Lange haben die steirischen Fitnesscenter mit Coronavirus-Maßnahmen und Lockdowns zu kämpfen gehabt. Mittlerweile habe sich die Kundenfrequenz zwar stabilisiert, nun bereiten den Betreibern die hohen Energiekosten Kopfzerbrechen.

Seit November verzeichne man wieder einen deutlichen Kundenanstieg, sagte Martin Wirth, Sprecher der steirischen Fitnessbetriebe in der Wirtschaftskammer. Allerdings: „Bis zu 30 Prozent der Mitglieder sind in der Corona-Zeit an Abgängen zu verzeichnen gewesen. Teilweise sind sie wieder gekommen, teilweise hat man sie dauerhaft verloren und musste sie durch Neukunden kompensieren – wenn das überhaupt möglich war bis jetzt.“

Gesundheitsbewusstsein als wichtiger Faktor

Auch zu Beginn der Teuerungswelle hätten viele Kundinnen und Kunden überlegt, ihr Fitnesscenter-Abo zurückzulegen. „Auf den zweiten Blick war es natürlich so, dass die Menschen gesehen haben, gerade nach dieser Corona-Krise, dass Gesundheit und Fitness was ganz Elementares sind“, so Wirth.

So wären weniger Kunden verloren gegangen als ursprünglich befürchtet – dennoch sei die Situation derzeit sehr angespannt, denn die hohen Energiekosten würden den Betreiberinnen und Betreibern massiv zusetzen.

Stromkosten stiegen von 1.800 auf 6.000 Euro

„Man muss sich vorstellen, in einem Betrieb wie bei mir, die Stromkosten alleine von 1.800 Euro auf knapp 6.000 Euro zu erhöhen, ist natürlich ein Problem. Denn das sind 4.000 Euro, mit denen man schon Geräte finanzieren kann. Das trifft uns natürlich ganz massiv, aufgrund der vorhandenen Saunen, teilweise auch Schwimmbäder. Uns trifft es natürlich auch auf der Finanzierungsseite. Das heißt, kreditfinanzierte Geräte, durch die Erhöhung der Zinsen, sind ebenfalls betroffen. Auch die Mitarbeiter muss man entsprechend und anständig höher belohnen. Dahingehend ist es natürlich ganz, ganz schwierig, eine Lösung zu finden“, erklärte Wirth.

Somit bliebe den Betreibern von Fitnesscentern keine andere Möglichkeit, als diese Mehrkosten an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Wirth rechnet mit einer monatlichen Gebührenerhöhung zwischen fünf und sieben Euro.