Es gibt derzeit zwei Faktoren, die für einen baldigen Preisanstieg bei Heizöl sprechen: der Preisdeckel für Öl aus Russland und die nächste Stufe der CO2-Bepreisung.
Diese wird in Österreich bis 2025 schrittweise erhöht – ab 1. Jänner ist es wieder soweit. Gemeinsam mit der neuen Kraftstoffverordnung kann die CO2-Bepreisung bis zu zehn Cent Mehrkosten verursachen, rechnet Jürgen Roth, Sprecher des Energiehandels in der Wirtschaftskammer vor.
Höhere CO2-Bepreisung: Roth für Verschiebung
Roth spricht sich daher für eine Verschiebung der höheren CO2-Bepreisung aus: „Wenn diese schlagend wird, würde das eine weitere Erhöhung der Preise bedeuten. Die gesamte Mineralölbranche befindet sich derzeit – wie jedes Jahr – in Jahresverhandlungen mit in- und ausländischen Vorlieferanten für langfristige Lieferverträge für das nächste Jahr. Wir wissen bis zum heutigen Zeitpunkt nicht bindend, ob mit 1. Jänner neue Preiserhöhungen seitens der CO2-Bepreisung oder seitens der neuen Kraftstoffverordnung, schlagend werden.“
„Prognosen fast unmöglich“
Wie sich der Heizölpreis unabhängig von diesen zwei Faktoren entwickeln wird, lasse sich laut Roth derzeit kaum prognostizieren: „Im Moment sind Prognosen fast unmöglich. Wir haben innerhalb des Tages teils schon so massive Schwankungen.“
All das gelte auch für die Treibstoffpreise – diese sind zuletzt leicht gesunken: Diesel ist teilweise unter 1,70 Euro zu bekommen, Super 95 liegt bei rund 1,50 Euro.