Ein Mitarbeiter eines Heizöllieferanten bereitet die Befüllung des Tanks eines Hauses mit Heizöl vor. (Symbolbild)
APA/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Wirtschaft

Wie tief sinkt der Heizölpreis?

Der Preis für einen Liter Heizöl ist seit Mitte Oktober von rund 1,75 Euro auf 1,37 Euro gesunken. Wer seinen Tank nicht voll gefüllt hat, steht jetzt vor der Frage: Sinkt der Preis weiter, oder steigt er wieder? Ein steirischer Experte geht von einem Anstieg der Preise aus.

Es gibt derzeit zwei Faktoren, die für einen baldigen Preisanstieg bei Heizöl sprechen: der Preisdeckel für Öl aus Russland und die nächste Stufe der CO2-Bepreisung.

Diese wird in Österreich bis 2025 schrittweise erhöht – ab 1. Jänner ist es wieder soweit. Gemeinsam mit der neuen Kraftstoffverordnung kann die CO2-Bepreisung bis zu zehn Cent Mehrkosten verursachen, rechnet Jürgen Roth, Sprecher des Energiehandels in der Wirtschaftskammer vor.

Höhere CO2-Bepreisung: Roth für Verschiebung

Roth spricht sich daher für eine Verschiebung der höheren CO2-Bepreisung aus: „Wenn diese schlagend wird, würde das eine weitere Erhöhung der Preise bedeuten. Die gesamte Mineralölbranche befindet sich derzeit – wie jedes Jahr – in Jahresverhandlungen mit in- und ausländischen Vorlieferanten für langfristige Lieferverträge für das nächste Jahr. Wir wissen bis zum heutigen Zeitpunkt nicht bindend, ob mit 1. Jänner neue Preiserhöhungen seitens der CO2-Bepreisung oder seitens der neuen Kraftstoffverordnung, schlagend werden.“

„Prognosen fast unmöglich“

Wie sich der Heizölpreis unabhängig von diesen zwei Faktoren entwickeln wird, lasse sich laut Roth derzeit kaum prognostizieren: „Im Moment sind Prognosen fast unmöglich. Wir haben innerhalb des Tages teils schon so massive Schwankungen.“

All das gelte auch für die Treibstoffpreise – diese sind zuletzt leicht gesunken: Diesel ist teilweise unter 1,70 Euro zu bekommen, Super 95 liegt bei rund 1,50 Euro.