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WIRTSCHAFT

„Schutzschirm“ für Betriebe gefordert

Es brauche in der Energiekrise dringend einen „Schutzschirm“ vom Bund für die heimischen Betriebe: Das forderten am Donnerstag Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) und ihre Amtskollegen aus Nieder- und Oberösterreich.

Von den bereits Mitte September geforderten Wirtschaftshilfen wegen der Energiekrise sei bisher kein einziger Euro bei den Betrieben angekommen, so Wirtschaftslandesrätin Eibinger-Miedl in einer gemeinsamen Erklärung mit dem oberösterreichischen Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) und dem niederösterreichischen Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP).

Die Bundesregierung habe die Betriebe jetzt lange genug vertröstet – die Wirtschaft erwarte sich zurecht eine Lösung, die dem Vergleich mit den massiven Wirtschaftshilfen Deutschlands standhält, so die Landesräte.

Kampf ums „nackte Überleben“

Es brauche noch vor Weihnachten einen „großen Wurf“ in Form eines „Energie-Schutzschirms“ für Wirtschaft und Arbeit. Einerseits gehe es für viele Betriebe um Planbarkeit und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Firmen aus Ländern wie Deutschland und den USA, die mit deutlich niedrigeren Energiekosten bei der Produktion ihrer Waren kalkulieren können, andererseits gehe es bei immer mehr Unternehmen ums „nackte Überleben“, erklären die Wirtschaftslandesräte.

Gerade kleinere Betriebe wie Greißler, Bäcker oder Fleischhauer stünden jetzt mit dem Rücken zur Wand, „weil sie wegen der Energiekostensteigerungen täglich Verluste schreiben, wenn sie nur ihre Kühlanlage betreiben. Diese Unternehmen spielen mit dem Gedanken, ihren Betrieb stillzulegen“, weil ihnen die Perspektive fehle.

Sicherheit wenigstens für das kommende Jahr gefordert

Eibinger-Miedl und ihre Amtskollegen fordern einen Schutzschirm, der ihnen zumindest bis Ende 2023 die Sicherheit bietet, ihr Geschäft kostendeckend fortführen können: „Wer jetzt auf der Bremse steht, gefährdet unzählige Arbeitsplätze und riskiert, dass sich der Wirtschaftsstandort Österreich bald in der Steinzeit wiederfindet“, so die Landesräte abschließend.