Landespflegezentrum Kindberg
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Soziales

Asylquartier in Kindberg: Umbau hat begonnen

In Kindberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag regt sich nach wie vor Widerstand gegen das geplante Flüchtlingsquartier im ehemaligen Landespflegeheim. Schon im Jänner sollen dort aber die ersten Geflüchteten einziehen – der Umbau hat begonnen.

Seit Monaten kämpft die Gemeinde Kindberg gegen die Pläne des Bundes, das ehemalige Landespflegezentrum ab Jänner in eine Asylunterkunft für bis zu 250 Geflüchtete mit medizinischem Betreuungsbedarf umzuwandeln – mehr dazu in Gemeinde Kindberg gegen Asylheim (23.9.2022).

Am Marienfeiertag waren zwar keine Bauarbeiter zu sehen, doch die Umbau- und Sanierungsarbeiten im ehemaligen Landespflegeheim haben begonnen – das bestätigt auch der Kindberger Bürgermeister Christian Sander (SPÖ): „Natürlich merken wir, dass Bauarbeiten sind, es wird im Inneren gearbeitet. Wir sind nach wie vor dagegen, dass das ein Massenquartier wird, das ist weder integrierbar noch lösbar für die Bevölkerung hier.“

Nach wie vor Widerstand im Ort

Im Ort ist der Widerstand gegen die Flüchtlingsunterkunft nach wie vor groß, auch wenn Proteste, Demos und Unterschriftenlisten bisher nicht fruchteten – mehr dazu in Demo gegen geplantes Asylquartier in Kindberg (4.11.2022). „Man merkt immer wieder die Ängste – vor allem die unmittelbaren Nachbarn haben die größte Angst. Man ist besorgt aufgrund der Ungewissheit“, so Sander.

Große Sorge unter den Kindbergern

In Kindberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag regt sich nach wie vor Widerstand gegen das geplante Flüchtlingsquartier im ehemaligen Landespflegeheim. Schon im Jänner sollen dort die ersten Geflüchteten einziehen. Die Sorgen unter den Kindbergerinnen und Kindbergern sind groß.

Der Kindberger Bürgermeister plant im Falle der Öffnung des Quartiers eine baurechtliche Prüfung, „ob alles in Ordnung ist – Wasserqualität, Luftqualität und so weiter. Wenn etwas nicht passt, darf nicht geöffnet werden, das ist in ganz Österreich Baugesetz“, so Sander.

Bundesbetreuungsagentur bestätigt Arbeiten

Bei der Bundesbetreuungsagentur bestätigt man den Fortschritt der Sanierungsarbeiten: Man wolle Anfang Jänner damit beginnen, das Quartier mit höchstens 250 Geflüchteten zu belegen – vorwiegend Familien, Kinder und leicht pflegebedürftige Personen. In Kindberg bleibt man dennoch skeptisch.