Die Studierenden wollen einen sozial und ökologisch lebenswerteren Unicampus und fordern unter anderem „ausschließlich pflanzenbasierte Gastronomie am Campus sowie mehr konsumfreie Räume für Studierende“. Auch in Graz wie an anderen Hochschulen in Österreich werden etwa verpflichtende Lehrveranstaltungen zum Klimaschutz für alle Studierenden gefordert.
„Wichtiges Signal“
„Die Aktion ist zeitlich befristet und setzt ein wichtiges Signal an das Rektorat, unsere Forderungen umzusetzen“, so Alina Koller, Sprecherin von „Erde brennt Graz“. „Sollten Gespräche und Verhandlungen ins Leere laufen, wird sich die Universität auf ein protest- und aktionsreiches Jahr 2023 einstellen müssen.“
Gegen Krisen
Die Proteste richten sich gegen die zahlreichen gegenwärtigen Krisen – wie die Klimakrise, die Energiekrise oder die Teuerungen. „Wir fordern, dass die Universität Graz sich ihrer gesellschaftlichen Vorbildrolle bewusst wird und kämpfen mit unseren Forderungen für einen sozial und ökologisch lebenswerten Uni-Campus. Die Uni soll in Zukunft ausschließlich pflanzenbasierte Gastronomie am Campus unterstützen, sowie mehr konsumfreie Räume für Studierende zur Verfügung stellen. Weiters ist es völlig absurd und steht sinnbildlich für das Agieren der Universität, wenn ein selbstverwalteter Garten von und für Studierende als Baucontainerabstellplatz verwendet werden soll, um den Bau einer Tiefgarage zu ermöglichen und damit fossile Mobilität zur Universität sinnbildlich in Beton gießt und somit langfristig fördert“, sagte Vivien Breinbauer, Sprecherin von „Erde brennt Graz“.
Ende in Wien mit Demo geplant
In Wien soll am Montagabend die Besetzung des Hörsaals C1 auf dem Campus der Uni Wien mit einer Demo enden – mehr dazu in Hörsaalbesetzer kündigen Abzug an (wien.ORF.at). An der Uni Wien hat die Besetzung des C1 durch die Gruppe „Erde brennt“ vor rund vier Wochen begonnen. Neben der Solidarisierung mit anderen internationalen Besetzungen forderte man unter anderem basisdemokratische Mitsprache bei den Studienplänen, den Abbau sozialer Hürden im Studium sowie die Behandlung von sozialen Krisen und der Klimakrise in allen Lehrplänen.