Gummistiefel in einem Wiener Kindergarten
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Chronik

Grippewelle: Engpässe bei Kinderbetreuung

In den Grazer Kindergärten führt die hohe Zahl an Krankenständen nun zu ersten Engpässen – mit der Konsequenz, dass bereits Gruppen geschlossen werden mussten und Eltern gebeten werden, ihre Kinder, wenn möglich, zu Hause zu betreuen.

Das städtische Kindergartenpersonal ist derzeit stark dezimiert: 150 Personen sind im Krankenstand. Das entspricht jeder siebenten Betreuungskraft, bestätigt der Grazer Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP): „Solche Ausfälle können wir nicht ersetzen bzw. kompensieren. Das geht sich nicht aus. Deshalb haben wir jetzt vorübergehend vier Gruppen schließen müssen – vier von 220. Und wir schauen natürlich, dass wir die Kinder von berufstätigen Eltern auch in den anderen Gruppen unterbringen.“

„Müssen gewisse Einschränkungen machen“

Noch nicht ganz so dramatisch sei die Lage in der schulischen Nachmittagsbetreuung, aber auch hier seien laut Hohensinner derzeit 40 von 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern krank: „Das Zusammenwirken von leider vielen Viruserkrankungen bedeutet auch, dass wir da oder dort gewisse Einschränkungen machen müssen. Wir schauen aber, dass wir die Situation dort aufrechterhalten.“ Bis dato sei das laut Hohensinner weitgehend gelungen.

Dringende Bitte, zu Hause zu betreuen

Damit sich die Lage aber nicht weiter verschärft, ergeht derzeit der dringende Aufruf an die Eltern betreuungspflichtiger Kinder, „dass sie erst ihre Kinder in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen schicken, wenn sie fieberfrei sind. Andererseits gibt es sehr stark betroffene Einrichtungen – da ersuchen wir Eltern, die ihr Kind auch gut zu Hause betreuen können, das auch zu Hause zu machen oder früher abzuholen“, so die Bitte des Grazer Bildungsstadtrats.