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Wissenschaft

Zurück zum Mond: Steiermark fiebert mit

Vor 50 Jahren hat der letzte Mensch den Mond verlassen – seither wurde er nicht mehr betreten. Zuletzt beendete die NASA allerdings die erste Stufe des Artemis-Programms: Mit bei diesem Vorbeiflug am Mond war auch Einiges an Know-How aus der Steiermark.

„Es ist einfach, auf dem Mond herumzuspazieren“: So schrieb es Buzz Aldrin einmal in einem Interview – aber dort hinzukommen ist es nicht, und in den letzten Jahren fehlte der NASA einfach die Motivation dazu, so Günter Kargl, Wissenschaftler am Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

„Ein kleines Space-Race“

2026 will man wieder zum Mond – aus ähnlichen Gründen wie vor 50 Jahren: „Wenn man sich ehrlich ist, ist es auch wieder ein kleines Space-Race zwischen den USA, China, Indien und anderen Playern, die jetzt anfangen zu zeigen: Wir können das auch. Es ist ja für jede Nation immer noch so ein großes Prestigeprojekt, um zu zeigen: Wir sind so gut, dass wir alleine auf dem Mond landen können.“

Die Steiermark fiebert mit, denn natürlich erwartet man sich von Artemis 3 – mit der ersten bemannten Mondlandung nach Jahrzehnten – auch wissenschaftliche Erkenntnisse, etwa in einem Forschungsbereich des Grazer Weltrauminstituts – nämlich der Entstehung der Erde: „Wir haben bis jetzt, was den Mond anbelangt, immer noch sprichwörtlich an der Oberfläche gekratzt, und aus wissenschaftlicher Sicht gäbe es noch Einiges für uns zu lernen. Es ist ja auch eng verknüpft mit der Entstehung des Planetensystems, der Entstehung der Erde. Und dementsprechend ist der Mond auch wissenschaftlich ein sehr, sehr interessantes Objekt.“

Rohstoffe nicht vordergründig

Rohstoffe, die auf dem Mond gefördert werden können, seien nicht die erstrangige Motivation: „Das ist immer noch ein bisschen Phantasie, weil die Kosten für einen Kilogramm irgendeines Rohstoffes, diesen auf die Erde zurückzubringen, sind derzeit noch wahnsinnig hoch – es wird sich nicht lohnen. Ja, Helium 3 können wir am Mond abbauen, in großem Maßstab, aber dazu müsste man einmal funktionierende Fusionsreaktoren haben, und das ist auch noch sehr weit weg.“