Zwei Senioren auf Balkon
ORF
ORF
Soziales

Senioren: Maßnahmen für „leichteres“ Leben

Die Corona-Pandemie und die Teuerungen haben das Leben der älteren Generation negativ beeinflusst. Das zeigt das Seniorenbarmometer im Auftrag des Landes. Nun soll es Maßnahmen geben, die den Senioren das Leben wieder leichter machen.

60 Prozent der befragten Steirerinnen und Steirer über 65 geben in der Befragung an, dass sich ihre Lebenssituation in den Pandemiejahren und aufgrund Teuerungskrise sehr oder ziemlich negativ verändert habe.

Viele verbrachten Zeit in Abgeschiedenheit und machten wenig Bewegung – das habe zu Einsamkeit und zu Problemen für Seele und Gesundheit geführt.

Maßnahmenpaket soll Abhilfe schaffen

Mit dem Tempo der Digitalisierung würden sich außerdem viele überfordert fühlen. Sozialkontakte im realen Leben hätten durch Pandemie und die Inflation gelitten. Jeder Zweite fühlt sich manchmal bis oft einsam, so die Umfrage. Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ) will hier deshalb rasch mit einem Maßnahmenpaket gegensteuern.

Durch die geplanten Maßnahmen sollen Seniorinnen und Senioren im Alltag bekräftigt und unterstützt werden. Es geht um die Schwerpunkte Einsamkeit und digitale Kompetenzen. Das Paket solle gemeinsam mit dem Seniorenbeirat, mit Expertinnen und Experten beraten und rasch vorgestellt werden, sagt Kampus.

Soziale Lage älterer Menschen beobachten

Besonders aufmerksam werde man auch die soziale Lage der älteren Generation beobachten, so die Soziallandesrätin. 64 Prozent der Bezieherinnen und Bezieher des Heizkostenzuschusses seien über 65 Jahre alt, 34 Prozent seien es bei der Wohnunterstützung und mehr als 15 Prozent bei der Sozialunterstützung.

Aktuell sind rund 263.500 Menschen in der Steiermark älter als 65 Jahre. Das sind rund 20 Prozent der Gesamtbevölkerung. Ihr Anteil wird im Jahr 2040 auf rund 29 Prozent angestiegen sein. Vor allem die Zahl von Menschen über 85 Jahren wird stark zunehmen und sich damit die Altersstruktur der steirischen Bevölkerung weiterhin verändern.