„Licht ins Dunkel“-Tragetasche
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Licht ins Dunkel: Ein Geistesblitz vor 50 Jahren

Der ORF feiert heuer das 50-jährige Bestehen von Licht ins Dunkel. Im Zuge des Jubiläums erinnert sich Raphael Bergmann, Sohn des Gründers von Licht ins Dunkel, an die ersten Sendungen und die Anfangszeit des Projekts.

Licht ins Dunkel gibt es mittlerweile seit fünfzig Jahren. Die weihnachtliche Sondersendung auf ORF 2 findet ihren Anfang im Badezimmer einer Wiener Gemeindewohnung des Jahres 1972.

Dort blühte dem damaligen ORF Landesintendanten Niederösterreichs – Kurt Bergmann – eine Idee, die die Geschichte des ORF nachhaltig prägte.

Sendungshinweis:

„Licht ins Dunkel“, 24.12.2022

Eine zufällige Idee im Badezimmer

Sohn Raphael Bergmann erinnerte sich in einem Interview mit dem ORF Steiermark an die ersten Stunden von Licht ins Dunkel: „Er wollte in der Sendung, die am Nachmittag stattfand, einen Spendenaufruf für das damalige Dorf für Menschen mit Beeinträchtigung in Sollenau starten.“ Diese Idee wurde im Anschluss auch realisiert. Raphael Bergmann und seine Geschwister übernahmen den Dienst am Spendentelefon und notierten sich die Spenden sowie die Daten der Spender exakt.

Ein weihnachtlicher Trick des Elternhauses

Die Eltern der damals jugendlichen Bergmanns schlugen mit dieser Aktion gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. „Dass wir mit unserem Vater am 24. Dezember ins Studio mitgefahren sind, hatte auch den Sinn, dass unsere Mutter gemeinsam mit den Großeltern zu Hause die Bescherung und das Festmahl vorbereiten konnte“, so Bergmann.

Alles begann mit Zettel und Bleistift

Das Spendentelefon zu betreuen war für Raphael Bergmann – er war damals 14 Jahre alt – eine herausfordernde, aber bereichernde Aufgabe. „Da ich der älteste von uns Brüdern war, wurde ich mit dieser Aufgabe betraut. Mein Vater meinte, ich solle die Telefonate entgegennehmen und möglichst leserlich schreiben, damit er die Spenden im Radio bekannt geben kann. Ich habe dann die Namen sogar in Blockschrift geschrieben. So hat das eigentlich begonnen – auf einem einfachen Zettel mit einem Bleistift oder Kugelschreiber“, erzählte der Grazer.

In den folgenden Jahren vergrößerte sich Licht ins Dunkel nach und nach, bis die Sendung den heutigen Status erreichte. Kurt Bergmann wurde nach einem Engagement in der Politik Landesintendant des ORF Steiermark.

Sein Sohn Raphael Bergmann ist heute Großvater und lebt in Graz. Aus einigen seiner Bekanntschaften, die sich damals mit Kollegen im Landesstudio Niederösterreich ergaben, entwickelten sich Freundschaften, die bis heute Bestand halten. Licht ins Dunkel ist für Raphael Bergmann als Zuseher mittlerweile ein fixer Bestandteil des Weihnachtsfestes.