Schon von Beginn hatten die steirischen Ermittler neben den beiden Verurteilten noch zwei Verdächtige im Visier – eine Frau aus der Slowakei und ihren Bekannten. Heuer im Herbst wurden die beiden Verdächtigen an Österreich ausgeliefert, ab dem 23. Jänner müssen sie sich wegen Mordes am Grazer Straflandesgericht verantworten.
Regelrechte Hinrichtung
Was war passiert: Das Mordopfer, ein Italiener, lernte die Slowakin 1999 kennen, sie soll es nur auf sein Geld abgesehen haben. Ein Bekannter der Frau soll den Plan entwickelt haben, den Italiener in die Steiermark zu locken. Hier warteten zwei Komplizen, die mit ihm in eine abgelegene Gegend fuhren und ihn mit Stichen und Schüssen regelrecht hinrichteten.
Zeugen oder Spuren gab es lange keine. Erst 2015 kam wieder Bewegung in den Mordfall – damals meldeten sich Zeugen in der Slowakei, die etwas über die Tat wussten. 2019 begann in Graz der Prozess gegen vier Verdächtige, es erschienen aber nur zwei.
Neue Verdächtige vor Gericht
Die beiden Männer wurden damals rechtskräftig zu 17 bzw. 18 Jahren Haft verurteilt. Die Ermittlungen liefen weiter und brachten den gewünschten Erfolg: Im Jänner stehen die mutmaßliche Auftraggeberin aus der Slowakei, die mittlerweile eine Schönheitsklinik besitzen soll, so wie ein weiterer als direkter Täter Verdächtigter in Graz vor einem Geschworenensenat. Ein Urteil ist für Anfang Februar geplant.