Kerze halál, gyász
ORF.at/Michael Baldauf
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Chronik

Ukraine-Krieg: Weihnachten in der Ferne

Vor zehn Monaten hat Russland die Ukraine angegriffen; viele vertriebene Menschen sind in die Steiermark geflüchtet. Betreut werden sie auch von privat organisierten Hilfsplattformen; auch zu Weihnachten.

5.900 Vertriebene aus der Ukraine leben derzeit in der Steiermark – der Zustrom hat etwas nachgelassen – dennoch kommen täglich etwa 20 dazu. Hilfe bekommen sie auch von Steirerinnen und Steirern: „Das bedeutet Medikamente, Kinder-Nahrung, Hygieneartikel, auch Kleidung. Und österreichische Leute haben uns viel geholfen und Sachen mitgebracht. Wir haben fünf Lkw in die Ukraine mit humanitärer Hilfe gebracht und österreichische Leute haben uns einfach mit dem Auto zur Grenze gefahren“, so Kateryna Movchan von Save Ukraine Graz.

Neuer Bedarf an Hilfsmitteln

Durch den jetzt laufenden Beschuss der Stromversorgungsanlagen in der Ukraine durch die russische Armee hat sich der Bedarf an Hilfsmitteln geändert: „Jetzt fokussieren wir Sachen wie Schlafsäcke, Beleuchtung, Taschenlampen, Batterien und natürlich Generatoren. Die sind sehr wichtig.“

Beindruckt und dankbar zeigt sich Kateryna Movchan auch über die große Hilfe in Sachen Unterbringung von Vertriebenen durch Steirerinnen und Steirer, „die Wohnungen für vertriebene ukrainische Leute einfach kostenlos geben. Und ja, wir haben hunderte Ukrainerinnen in Graz“.

„Ja, ich vermisse das natürlich“

Movchan ist vor vier Jahren zum Studieren an die Grazer Kunstuni gekommen. Nach Hause wird sie wegen der jetzigen Situation in der Ukraine nicht fahren können: „Ja, ich vermisse das natürlich. Ich habe nie gedacht, dass ich diese Möglichkeit nicht habe, in die Ukraine für die Weihnachtsferien zu fahren. Ich hätte nie gedacht, dass das für mich eine große, große Sache wird.“