Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen ist hoch wie nie: Im Vergleich zu 2019 hat sie sich heuer verachtfacht, im Vergleich zum Vorjahr sind es drei Mal so viele Anfragen, sagt Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik.
Dennoch brauche es noch wesentlich mehr: „Wir haben derzeit rund 36.000 PV-Anlagen im gesamten Landesgebiet in Betrieb. Bis zum Jahr 2030 wird sich diese Zahl vervierfachen müssen, um die Klimaziele zu erreichen, und das macht klar, welch große Herausforderung das für das Stromnetz bedeutet.“
Netz historisch nicht auf derartige Mengen ausgelegt
Das Netz ist historisch nicht auf derartige Strommengen ausgelegt. Vor allem in jenen Landesteilen, in denen jahrzehntelang die Landwirtschaft dominierte und es kaum Industrie gab, müsse das Netz ausgebaut werden.
2023 liegt Fokus auf Oststeiermark
2023 liegt daher ein Fokus auf der Oststeiermark: „Hier wird zum Beispiel das Umspanwerk Gosdorf massiv verstärkt, die Leitung zwischen Riegersburg und dem Umspannwerk Feldbach neu verstärkt, und es gibt beispielsweise auch Projekte zur Verkabelung der Raabklamm“, so Harnik; aber auch im Raum Modriach, bei Trieben und bei Ilz wird gebaut. In den kommenden fünf Jahren stehen für den Netzausbau in der Steiermark 1,2 Milliarden Euro bereit.
Private Stromerzeuger bekommen mehr Geld
Die große Nachfrage nach Paneelen auf Wohnhäusern und Carports sorgt derzeit aber auch für Lieferengpässe und monatelange Wartezeiten. Wer schon mit Photovoltaik Strom erzeugt, darf sich aber freuen: „Als Energie Steiermark zahlen wir ab Jänner 2023 fast doppelt so hohe Einspeisetarife wie zuvor“, sagt Unternehmenssprecher Urs Harnik, denn der Strompreis steigt nicht nur für Verbraucherinnen und Verbraucher – auch private Produzenten bekommen einen höheren Preis bezahlt.