Feuerwerkskörper am Boden
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Chronik

Vorsicht bei Pyrotechnik zu Silvester

Auch heuer werden viele Steirerinnen und Steirer das neue Jahr mit einem Feuerwerk begrüßen, doch jedes Mal verletzten sich dabei auch Menschen schwer. Mediziner appellieren dringend, Abstand von Raketen und Knallkörpern zu halten.

Von pompösen Silvester-Raketen bis hin zu kleinen Knallern bietet Markus Vögl an seinen über 100 Ständen in ganz Österreich eine große Bandbreite an.

Heuer sind erstmals auch „grüne“, also plastikfreie, geräusch- und emissionsarme Feuerwerkskörper im Angebot. Das wichtigste sei jedoch, dass man die Gebrauchsanweisung auf jeder Verpackung genau durchliest: „Es ist wichtig, dass man die Sicherheitsbestimmungen einhält – zum Beispiel acht Meter Sicherheitsabstand zu den F2-Produkten, und die Altersbeschränkungen, da achten unsere Mitarbeiter sehr genau darauf“, so der geprüfte Pyrotechniker Markus Vögl.

Vorsicht bei Pyrotechnik zu Silvester

Auch heuer werden viele Steirerinnen und Steirer das neue Jahr mit einem Feuerwerk begrüßen, doch jedes Mal verletzten sich dabei auch Menschen schwer. Mediziner appellieren dringend, Abstand von Raketen und Knallkörpern zu halten.

Feuerwerke den Profis überlassen

Hände weg von Böllern und das Abschießen von Feuerwerken den Profis überlassen: Dazu appellieren die Ärzte am LKH Graz. Dort muss man jährlich rund um Silvester Menschen mit schweren Handverletzungen versorgen. „Bei den Böllerverletzungen kommt es zu Zerfetzungen, das heißt, man kann dann nur mehr eine Funktionshand aus zwei Fingern herstellen, damit man eine Greiffunktion hat“, erklärt Stephan Spendl, plastischer Chirurg am LKH Graz.

Knallfrösche lauter als Presslufthammer

Auch schon ein kleiner Kracher, der in der Hand explodiert, kann zu schweren Muskel- und Nervenverletzungen führen. Nicht zu unterschätzen seien weiters Knallfrösche, die eine Lautstärke von bis zu 175 Dezibel erreichen können und somit lauter als ein Presslufthammer sind: Explodieren diese knapp neben dem Ohr, können Trommelfell und Innenohr durch ein Knalltrauma schwer verletzt werden, bestätigt der HNO-Arzt Dietmar Thurnher: „Beim Knalltrauma bzw. Explosionstrauma ist immer das Innenohr beteiligt – das heißt, es gibt Hörschäden verschiedenen Ausmaßes bis hin zur Taubheit.“

Minderwertige Feuerwerkskörper gefährlich

Für derartige Verletzungen sorgen meist minderwertige, oft im Ausland erworbene Feuerwerkskörper, die zum Beispiel schneller explodieren, als man es erwartet. Daher sollte man beim Kauf von Silvesterartikel auf die CE-Zertifizierung achten, die höchste Sicherheitsstandards garantieren.