Illustration zum Thema „Impfen/Medikament/Pharma/Injektionen“. Spritzen und Nadeln.
APA/BARBARA GINDL
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Gesundheit

Gratis-Impfprogramm wird ausgeweitet

Das Jahr 2023 hat auch im Gesundheitsbereich Neuerungen im Gepäck. Unter anderem ist eine Ausweitung des Gratis-Impfprogramms vorgesehen, um den HPV-Impfschutz weiter zu erhöhen, die Grippe-Impfung wird günstiger.

Die HPV-Impfung ist seit 2014 für Kinder zwischen dem vollendeten neunten und dem zwölften Lebensjahr gratis. Ab Februar wird die Gratis-Impfung auf Jugendliche und junge Erwachsene bis zum 21. Lebensjahr ausgeweitet.

HPV-Impfschutz derzeit „viel zu niedrig“

Die Impfung beugt gleich mehreren Krebserkrankungen vor, erklärt der Impfreferent der Ärztekammer Steiermark, Michael Adomeit: „Und zwar entstehen bei den Damen Gebärmutterhalskrebse, bei den Männern Peniskarzinome und Karzinome im Mund-Rachenbereich.“ Derzeit sind nur etwa 30 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegen humane Papillomaviren geimpft. „Das ist viel zu niedrig, um in der Bevölkerung einen guten Schutz – einen Herdenschutz – zu erhalten.“ Warum noch immer so wenige Eltern ihre Kinder gegen HPV impfen lassen, erklärt der Impfreferent so: „Es sind oft die Eltern, die ihre Kinder auf einmal mit dem Thema Sexualität konfrontiert sehen und das stört viele Eltern, weil sie das leider nach wie vor tabuisieren.“

HPV Impfung
ORF

Die Kosten für die HPV-Impfung sind außerhalb des Gratis-Impfprogramms mit 200 Euro pro Dosis sehr hoch, gibt Adomeit zu bedenken. „Wenn man älter ist, benötigt man drei Teilimpfungen. Dann sind das schon 600 Euro pro Jugendlichen und das ist natürlich schon ein finanzieller Einschnitt für die Familien.“

Grippeimpfung wird günstiger

Auch bei der Grippeimpfung gibt es eine Änderung. Für sie wird man ab Herbst voraussichtlich nur noch die Rezeptgebühr zahlen müssen, jedenfalls wird sie aber deutlich günstiger sein. Das kostenlose Impfangebot für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und betagte Menschen in Alters- und Pflegeheimen bleibt bestehen. Umgekehrt werden die Rezeptgebühren und das E-Card-Serviceentgelt – wie jedes Jahr – wieder leicht angehoben. Die Rezeptgebühr steigt um 20 Cent auf 6,85 Euro und das E-Card-Serviceentgelt um 40 Cent auf 13,35 Euro.