AMS Arbeitsmarktservice Arbeitslos
APA/Herbert Neubauer
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Wirtschaft

Weniger Arbeitslose – Wetter als Mitgrund

Knapp 39.000 Menschen sind in der Steiermark im Dezember arbeitslos gewesen – der niedrigste Dezember-Stand seit 22 Jahren. In der Baubranche ist die Arbeitslosigkeit aufgrund des milden Wetters niedrig. Einzig im Bezirk Liezen gibt es mehr Arbeitslose.

38.800 Personen waren im Dezember 2022 arbeitslos gemeldet. Hinzu kommen etwas mehr als 7.000 Schulungsteilnehmerinnen und Schulungsteilnehmer. Somit ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 6,8 Prozent. Österreichweit belief sich die Arbeitslosigkeit am Jahresende auf 7,4 Prozent – mehr dazu in Arbeitslosigkeit 2022 weiter gesunken (news.ORF.at).

„Wir haben überhaupt mit dieser Marke von arbeitslosen Menschen den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2000 zu vermerken, also seit 22 Jahren. Und wir sehen auch, dass die Beschäftigung nach wie vor sehr hoch ist. Also auch hier gibt es einen Beschäftigungsrekord“, sagte der steirische AMS-Chef Karl-Heinz Snobe.

Wegen Schneemangel mehr Arbeitslose

In fast allen steirischen Bezirken ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Die einzige Ausnahme ist der Bezirk Liezen, erklärte Snobe: „Wir haben hier um 2,1 Prozent mehr arbeitslose Menschen und das ist eindeutig auf den Mangel an Schnee zurückzuführen. Das hat zur Folge gehabt, dass eben im Dezember nicht so viele Arbeitsaufnahmen passiert sind wie im vergangenen Jahr.“

Baubranche im Winter weiter aktiv

Dafür profitiert die Baubranche vom milden Wetter – es werde durchgearbeitet. Das hat zur Folge, dass im Baubereich die Arbeitslosigkeit auch historisch niedrig ist. „Wir haben hier sogar gegenüber dem Vorjahr weitere Rückgänge und wir sehen das auch, dass die Betriebe im Baugewerbe tatsächlich auch über den Winter zusätzliche Arbeitskräfte gesucht haben“, so Snobe.

Ein geteiltes Jahr 2023

2023 werde nicht mehr mit historischen Daten aufwarten können, sagte der steirische AMS-Chef. Die Arbeitslosigkeit werde laut Snobe leicht zulegen. Dennoch sei für das zweite Halbjahr 2023 Optimismus berechtigt: „Wir glauben auch, dass die Betriebe aufgrund des Mangels an Fachkräften und überhaupt an Arbeitskräften sehr, sehr zurückhaltend sein werden mit der Freistellung, also mit der Kündigung von Arbeitskräften, weil wir davon ausgehen können, dass spätestens ab Jahresmitte 2023 auf Dauer auch das Wirtschaftswachstum wieder anziehen wird.“