Conny Hütter im Interview
ORF
ORF
Sport

Conny Hütter: „Das war noch nicht alles“

Die Skifahrerin Cornelia Hütter hat nach schweren Verletzungen mehrmals ein Comeback geschafft. Woher sie die nötige Stärke und Zuversicht nimmt, erzählte sie im „Steiermark Heute“-Neujahrsgespräch.

Im Dezember 2013 stand Conny Hütter erstmals in Val d’Isere auf einem Weltcup-Podium. Mit 21 Jahren ist sie somit endgültig im Konzert der Großen angekommen. Schnell wurde Hütter als potenzielle Nachfolgerin von „Speed-Queen“ Renate Götschl gehandelt, 2016 feierte sie in Lenzerheide ihren ersten Weltcupsieg.

Des Öfteren wurde die Kumbergerin durch schwere Knieverletzungen gebremst, doch Hütter ist jemand, die mit dem Wort „Comeback“ etwas anfangen kann. 2017 setzte sie 331 Tage nach einem weiteren Kreuzbandriss zu neuen Höhenflügen an und landet auf Platz eins. In ihrer letzten Comeback-Saison jubelte sie vor einem Jahr in Garmisch über den dritten Weltcupsieg. Die aktuelle Saison brachte für sie bereits zwei Podestplätze.

„Wir sind alle ein bisschen verrückt“

„Wenn man älter wird, hat man einfach mehr Erfahrung. Wenn man die letzten Jahre zurückschaut – vielleicht haben mir die Verletzungen geholfen, dass ich zu mir gefunden habe. Wir als die, die Abfahrt fahren, sind alle im Positiven ein bisschen verrückt, aber das gewisse Restrisiko muss man eingehen – sonst ist man nicht vorne dabei“, sagte Hütter.

„Steiermark Heute“-Neujahrsgespräch mit Conny Hütter

Wie Conny Hütter ihre vergangenen Jahre resümiert, wie sie sich weiterentwickeln konnte und welche persönlichen Geschichten sie zu erzählen hat, erfahren Sie im „Steiermark Heute“-Neujahrsgespräch mit ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller.

Viele Ahnungslose reden mit

In den schweren Phasen ihrer Karriere haben negative Aussagen von Leuten aus ihrem Umfeld die Situation zusätzlich erschwert, erklärte Hütter weiter: „Es hat in den Momenten sehr viel Druck gegeben. Es sind Leute auf mich zugekommen, bei denen ich mir gedacht habe: ‚Ihr habt überhaupt nichts mit dem Skisport zu tun, ihr habt überhaupt keine Ahnung vom Leistungssport und jetzt wollt ihr da auf einmal mitreden, bei dem, was ich mache, was ich mit meinem Leben mache und wie meine Herangehensweise ist.‘ Natürlich sind viele Fehler passiert, aber ich denke nicht, dass man so etwas mit Leuten besprechen soll, die so weit von der Materie weg sind. Obwohl es oft schwer war, habe ich versucht, mir das nicht zu Herzen zu nehmen.“