In der heurigen Wintersportsaison kommen mehrere Faktoren zusammen, die das Risiko für Skiunfälle erhöhen. Besonders viele Menschen steigen nach längerer pandemisch bedingter Pause wieder in den Wintersport ein und sind daher eher untrainiert auf den Skipisten unterwegs.
Dazu kommen nicht ideale Bedingungen – Kunstschnee auf den Pisten und wenig oder kein Schnee abseits der Pisten. Das erhöhe die Unfallgefahr enorm, so Johanna Trauner-Karner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit: „Viele davon sind besonders schwere Unfälle mit Verletzungen mit langwierigen Folgen und immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen, wie diese in den letzten Tagen.“
Hauptunfallursache sind hohe Geschwindigkeiten
Zu hohe Geschwindigkeit sei eine der Hauptunfallursachen auf den Skipisten. Aktuelle Erhebungen ergeben, dass manche Skifahrer mit über 70 km/h unterwegs sind. „Man hat als Skifahrer – anders als im Auto – keine Knautschzone. Prallt man ungebremst auf ein Hindernis, dann entspricht ein Aufprall mit 70 km/h einem Sturz aus dem fünften Stock eines Gebäudes. Bei solchen Geschwindigkeiten hilft dann auch ein Helm nicht mehr. Gerade bei wenig Schneeverhältnissen ist ein Aufprall auf Steinen sehr gefährlich“, sagte Trauner-Karner.
Prävention durch umsichtiges Verhalten
Umsichtiges Verhalten auf den Skipisten wäre, so Trauner-Karner, die Unfallprävention schlechthin: „Etwas mehr auf die schöne Skitechnik zu achten als auf den Speed, ist auf jeden Fall empfehlenswert. Auch Alkohol auf den Pisten ist ein No-Go. Gerade, wenn man mit Kindern unterwegs ist, sollte man darauf achten, dass die Kinder ihre Geschwindigkeit wirklich kontrollieren können und die erwachsenen Skifahrer sind gefordert, Kindern auf der Skipiste mit besonderer Rücksicht zu begegnen.“ Die Unfallstatistik zeigt: Zwischen 14.00 und 15.00 Uhr sowie kurz vor der Mittagspause ereignen sich besonders viele Unfälle.