Schlüssel im Schloss einer Wohnungstür
APA/Barbara Gindl
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Wirtschaft

Immobilienpreise sollen heuer sinken

Die Preise für Wohnungen, Grundstücke und Häuser sind in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Dieser Trend dürfte sich im Jahr 2023 umkehren. Laut dem Immobilienunternehmen Remax werden die kommenden Monate etwas Entspannung bei den Immobilienpreisen bringen.

In Summe blicken die Immobilienexperten von Remax bei einer Pressekonferenz am Mittwoch optimistisch ins Jahr 2023. Es werde zwar herausfordernd, aber Veränderungen am Markt würden auch zu neuen Chancen führen, heißt es. Die Experten meinen, dass die Auswirkungen der Trendwende am Immobilienmarkt in der Steiermark ein bisschen stärker spürbar sein würden als im Bundesschnitt.

Steigendes Angebot und sinkende Nachfrage

Konkret gehe man davon aus, dass die Kreditvergaberichtlinien im ersten Halbjahr adaptiert und angepasst würden. Damit werde es für gewisse Zielgruppen wieder einfacher, eine Finanzierung zu bekommen. Die Kombination aus rückläufiger Nachfrage nach Wohnungen, Häusern und Grundstücken in den vergangenen Monaten und der Tatsache, dass das Angebot weiter steigt, werde heuer dazu führen, dass die Preiskurve abflacht oder nach unten geht.

Die Preise für Eigentumswohnungen in zentraler Lage würden um 5,7 Prozent sinken – bei Einfamilienhäusern sogar um 6,6 Prozent. Weiters reduziere sich aber auch die Nachfrage, was vor allem an den Zinserhöhungen und den neuen Vergaberichtlinien für Kredite liege. Gleichzeitig steige das Angebot an Wohnraum in der Steiermark – laut Prognosen um 8,7 Prozent.

Miete günstiger als Kaufobjekte

Mietwohnungen müssten eine gute Qualität aufweisen, um vermietbar zu sein, so die Experten. So ergibt sich, dass es in Graz ein sehr großes Angebot an leerstehenden Mietobjekten gibt und sie auch länger leer bleiben. Hier rechnet man auch mit Preisnachlässen, die aber im Vergleich zu Kaufobjekten deutlich geringer sein dürften.

Preise für Baugrundstücke steigen

Etwas anders ist die Preissituation bei Baugrundstücken. Hier ist die Nachfrage im Vorjahr zuerst massiv angestiegen und dann rasch abgeflaut. Auch das Angebot an Baugründen geht zurück, weshalb die Preise nicht sinken. Nach Preissteigerungen von rund zwölf Prozent im vorigen Jahr dürften es heuer zumindest nur um 1,2 Prozent mehr werden.