Mutter mit krankem Kind
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Gesundheit

Infektionswelle bei Kindern hält weiter an

Die Praxen der Kinderärztinnen und Kinderärzte sind übervoll. Vor allem während der Feiertage sei man laut Fachleuten überall am Limit gewesen, doch eine Besserung sei nicht in Sicht. Der Grund ist die Infektionswelle, die nach wie vor anhält.

Die Situation habe sich seit Dezember nicht wirklich verbessert, sagt Hans Jürgen Dornbusch, Sprecher der Kinderärztinnen und Kinderärzte: „An den Feiertagen, als natürlich auch weniger Kinder- und Jugendfachärzte Dienst gehabt haben, weil einige auf Urlaub waren, waren die Kinderarztpraxen gerammelt voll – mit weit über 100 Patienten pro Tag.“

Krankheitsbilder seit Längerem gleich

Auch am vergangenen Mittwoch habe man einen überdurchschnittlich hohen Betrieb verzeichnet. Die Krankheitsbilder seien seit Längerem die gleichen. „Führend derzeit ist die Influenza, genauer gesagt der A-Stamm, der allerdings sehr gut erfasst wird von der Impfung. Was man sieht ist, dass viele Betroffene gegen die Influenza ungeimpft sind. Es gibt aber nicht nur Influenza, sondern auch andere Krankheitsursachen, nämlich RSV-Infektionen und sehr häufig Kehlkopfentzündungen mit hohem Fieber, gefolgt von Magen-Darm-Infektionen“, so Dornbusch.

Mildes Wetter verstärkt Infektionswelle

Von einer baldigen Entspannung der Lage geht Dornbusch nicht aus. Man müsse eher damit rechnen, dass die Infektionszahlen mit Schulbeginn wieder steigen könnten. Ein Mitgrund dafür sei das milde Wetter. „Warme Temperaturen sind noch einmal ein Trigger, weil dann das Verkühlen leichter stattfindet. Der Wechsel schwitzend in eine kalte Umgebung, dieses Frösteln, fördert das Angehen der Viren und dadurch werden wir mit Sicherheit weiterhin viele Infektionen sehen. Es sind ja auch noch nicht alle Influenzastämme so richtig herausgekommen“, sagt Dornbusch, der daher einmal mehr zur Grippeimpfung für Kinder rät.