Bergrettung
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Chronik

Immer mehr Einsätze für die Bergrettung

Sie sind 7 Tage in der Woche rund um die Uhr einsatzbereit und das alles ehrenamtlich. Die Rede ist von den 1.900 steirischen Bergretterinnen und- rettern. Die Zahl ihrer Einsätze ist im vergangenen Jahr um fast zehn Prozent gestiegen.

Menschen zu retten, die im unwegsamen beziehungsweise alpinen Gelände in Not geraten sind – das ist die Hauptaufgabe der Bergrettung. Mehr als 2.000 Mal mussten die freiwilligen Helferinnen und Helfer im vergangenen Jahr in der Steiermark zu Einsätzen ausrücken. Das ist eine Steigerung von 8,5 Prozent gegenüber dem Jahr davor. „Speziell beim Wandern und Bergsteigen passieren mehr Unfälle, weil die Personen oftmals die Tourenvorbereitung vernachlässigen“, so Stefan Schröck, Landesleiter der Bergrettung.

Wichtige Nummer 140

Wenn man im alpinen Gelände unterwegs ist, sollte 140, die Notrufnummer der Bergrettung, unbedingt auf dem griffbereiten Handy gespeichert sein.

1.800 Menschen in einem einzigen Jahr gerettet

Insgesamt konnten im Jahr 2022 in unserem Bundesland 1.800 Menschen gerettet werden, das heißt pro Tag im Durchschnitt fast fünf Personen. Den 13. Februar werden die Bergretter wohl nicht vergessen: Sage und schreibe 49 Mal mussten sie an diesem Tag ausrücken. Sehr viele Menschen waren damals beim Skitourengehen und Schneeschuhwandern unterwegs – und brauchten Hilfe.

Auch der Frauenanteil bei der Bergrettung steigt. Rund 200 Frauen versehen mittlerweile hier ihren Dienst, so wie etwa Jennifer Kolb von der Bergrettung Liezen: „Dadurch, dass ich selbst gern auf den Berg gehe, wollte ich mein Hobby damit verbinden, dass ich anderen helfe.“ Eine besondere Herausforderung für einen Großteil der insgesamt 53 Bergrettungs- Einsatzstellen in der Steiermark ist der heurige Winter. Und das, obwohl er sehr schneearm ist: „Es ist trügerisch: Ab 1.500 Metern sieht man Markierungen auf den Wanderwegen nicht mehr, die Schneehöhe steigt massiv an, ebenso die Lawinengefahr“, warnte Schröck.