Blutbeutel in der Blutbank
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Chronik

Weniger Blutspenden durch Infektionswelle

Die Infektionswelle mit vielen Erkrankten wirkt sich auch auf die Blutkonserven in der Steiermark aus: Im Dezember wurde deutlich weniger Blut gespendet, als benötigt wird. Wenn die Zahl der Spender nicht bald steigt, könnte das für einen Engpass sorgen.

Dass die Zahl der Blutspender im Winter zurückgeht, ist ganz normal. Die aktuelle Infektionswelle sorgt aber für einen deutlich stärkeren Rückgang als üblich – im Dezember waren um rund 1.000 Personen weniger bei der Blutspende als im November: „Im Durchschnitt brauchen wir an die 4.200 Konserven, und im Dezember waren es nur um die 3.800. Das ist Mitte Dezember aufgrund der großen Infektionswelle eingebrochen“, erklärte Christian Steinscherer vom Blutspendedienst des Roten Kreuzes.

„Herausforderung in den nächsten Tagen und Wochen“

Bisher habe das keinen Engpass ausgelöst, weil es im November viele Spenden gab – doch diese Konserven sind bald nicht mehr verwendbar: „Eine Blutkonserve ist 42 Tage haltbar. Danach muss sie entweder dem Patienten gegeben werden oder sie wird für die Forschung benutzt. Ziel ist natürlich, jede Konserve Patienten zu geben. Logistisch ist das natürlich eine knifflige und spannende Aufgabe, vor allem in einer Zeit wie jetzt. Die Herausforderung kommt erst in den nächsten Tagen und Wochen.“

Grippe-Erkrankte vom Spenden ausgenommen

Wer in den vergangenen vier Wochen an einer Grippe oder einer anderen ansteckenden Infektionskrankheit erkrankt war, wird von der Spende ausgeschlossen; auch nach der Einnahme von Antibiotika gibt es vier Wochen Pause. Das sind die Hauptgründe dafür, warum es im Winter generell weniger Blutspenden gibt.

Das Rote Kreuz bittet alle, die gesund sind – und das auch in den vergangenen Wochen waren –, zur Blutspende zu kommen. Derzeit werden besonders negative Blutgruppen benötigt.