Bereits jetzt lassen sich erste Trends von Österreichs größtem Wissenschaftsprojekt mit Bürgerbeteiligung auslesen: Im Schnitt wurden von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen am vergangenen Wochenende rund 25 Vögel pro Garten gezählt und gemeldet – das liegt deutlich unter dem Schnitt der letzten drei Jahre von 30 Vögeln und dem Vorjahreswert von 31 Vögeln pro Garten.
Viele Reviere bereits besetzt
Aufgrund der Klimakrise häufen sich in den letzten zehn Jahren solche sogenannten Mastjahre. Dadurch bleiben die Vögel eher im Wald, als in die Siedlungen einzufliegen. Zusätzlich haben die warmen Temperaturen am Zählwochenende viele Vögel dazu veranlasst, bereits ihre Reviere zu besetzen, zu singen und sich nicht im Siedlungsraum aufzuhalten.
Beobachtungen melden
Meldungen können noch bis zum 16. Jänner entweder online eingetragen oder der ausgefüllte Mitmachfolder per Post an
BirdLife Österreich
Museumsplatz 1/10/8
1070 Wien
übermittelt werden. Es gilt das Datum des Poststempels.
„Es ist ausreichend natürliche Nahrung vorhanden“, so Gabor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich, „einerseits weil weder Eis noch Schnee den Zugang zu natürlichen Futterquellen erschweren, und andererseits weil das vergangene Jahr wiederum ein Mastjahr für viele Bäume war. Die wichtigen Nahrungsbäume für Vögel, Fichten und Buchen, haben in diesem Herbst erneut besonders viele Früchte gebildet“.
Haussperling häufigster Vogel
Im 14. Jahr der Wintervogelzählung wird aller Voraussicht nach der Haussperling (umgangssprachlich: Hausspatz) der häufigste im Siedlungsraum anwesende Wintervogel Österreichs sein und verweist den Vorjahressieger Kohlmeise und den Feldsperling (umgangssprachlich: Feldspatz) auf die Plätze zwei und drei.
Endergebnis am 23. Jänner
Auf Platz vier liegt aktuell die Amsel. Diese ersten Trends (Stand 10. Jänner, 7.00 Uhr) basieren auf den Daten von rund 19.350 Teilnehmenden, die ihre Beobachtungen bereits online an die Vogelschutzorganisation BirdLife meldeten. Das Endergebnis der „Stunde der Wintervögel 2023“ für die Steiermark erfolgt hier nach Auswertung aller Meldungen am 23. Jänner 2023.