Die zwei Männer und die zwei Frauen befanden sich in der Gartenhütte, während in einem benachbarten geschlossenen Raum ein benzinbetriebenes Notstromaggregat lief.
Die Abgase des Stromaggregats im Nebenraum wurden über einen Schlauch ins Freie geleitet – ersten Ermittlungen zufolge hat sich dieser Schlauch aber offenbar vom Aggregat gelöst, wodurch Kohlenstoffmonoxid in die Gartenhütte gelangt sein dürfte.
Beide Frauen zeigten Symptome
Eine der Frauen zeigte daraufhin Vergiftungssymtome – ihre Begleiter dachten zunächst an einen Schlaganfall. Als aber die zweite Frau die gleichen Symptome zeigte, retteten sich alle vier Personen ins Freie und verständigten gegen 19.10 Uhr die Einsatzkräfte. Die beiden Frauen wurden mit einer mutmaßlichen CO-Vergiftung ins LKH Bruck an der Mur gebracht – vorsorglich auch ihre männlichen Begleiter, die aber unverletzt geblieben sein dürften.
Glück im Unglück
Laut Rettung und Feuerwehr hätten die vier großes Glück gehabt, denn der CO-Wert in der Gartenhütte sei bereits hoch gewesen. Die Hütte wurde im Anschluss belüftet, und es wurden noch weitere Messungen durchgeführt.
Erst kurz vor Weihnachten kamen in der Steiermark drei Personen durch einen Unfall mit Kohlenstoffmonoxid ums Leben – mehr dazu in Drei Tote durch Abgase aus Nebengebäude (20.12.2022).
Gefährliches Atemgift
Kohlenstoffmonoxid ist ein gefährliches Atemgift, da es leicht über die Lunge aufgenommen werden kann. Es entsteht vor allem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen bei unzureichender Sauerstoffzufuhr. Weil es ein farb-, geruch- und geschmackloses und darüber hinaus nicht reizendes Gas ist, wird es kaum wahrgenommen. Wenn es über die Lunge eingeatmet in den Blutkreislauf gelangt, verbindet es sich mit dem Eisenatom des Hämoglobins und behindert so die Sauerstoffaufnahme des Blutes, was zum Tod durch Erstickung führen kann. Symptome einer leichten Vergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Symptome.