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Photographee.eu – stock.adobe.co
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WIRTSCHAFT

Flaute im Autohandel hält an

In der Steiermark hat es im Vorjahr ein Minus von 7,4 Prozent bei den Pkw-Neuzulassungen und ein Minus von 15,8 Prozent bei Gebrauchtwagenzulassungen gegeben. Die Gesamtstimmung sei nicht wirklich rosig, heißt es aus der Automobilbranche.

30.775 neue Pkws wurden 2022 in der Steiermark zugelassen – um 7,4 Prozent weniger als noch 2021. Davon entfallen 13,5 Prozent auf Elektrofahrzeuge, ebenfalls weniger als noch 2021.

Obwohl sich der Negativtrend insgesamt auch auf Bundesebene zeigt, ist zumindest die Zahl der Neuzulassungen von Elektrowagen österreichweit um 2,4 Prozent gestiegen – mehr dazu in Minus zehn Prozent bei Autoneuzulassungen (news.ORF.at).

Zu wenige Gebrauchtwagen

Noch dramatischer als bei den Neuwagen sind die Zahlen bei den Zulassungen von Gebrauchtwagen: In der Steiermark gab es ein Minus von 15,8 Prozent. „Bei Gebrauchtwagen ist es so gewesen, speziell in der Steiermark, dass wir da auch zu wenig Fahrzeuge gehabt haben. Das heißt, die Nachfrage ist viel größer als das Angebot, das wir als Händler anbieten haben können, und das ist dann im Endeffekt auch für die Zulassungszahlen ausschlaggebend“, sagte Klaus Edelsbrunner, Obmann des Bundesgremiums des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Österreich.

Teuerungen führten zu Zurückhaltung

Aber nicht nur das fehlende Angebot und Lieferschwierigkeiten hätten Auswirkungen gehabt, so Edelsbrunner: „Speziell im August hat das begonnen, weil hier die Teuerungen gekommen sind hinsichtlich Heizölkosten oder Gaskosten oder dann die Stromkostenerhöhungen, die Inflation dazu. Das waren so viele Gründe, dass der Kunde verunsichert worden ist und einmal geschaut hat: Kann ich mir das alles noch leisten, muss ich mir jetzt unbedingt ein Auto kaufen oder verschieb ich das lieber? Dadurch war von August an eigentlich eine große Kaufzurückhaltung da.“

Auch in diesem Jahr rechne man lediglich mit einem leichten Plus für den Gesamtmarkt, sagte Edelsbrunner, da nach wie vor die Lieferketten etwas länger dauern würden und die Kaufzurückhaltung wohl noch andauern dürfte.

Auch indirekte Auswirkungen

Auf das gesamte Jahr betrachtet würden im Vergleich zu vor ein paar Jahren rund 100.000 Pkws pro Jahr im bundesweiten Vergleich fehlen. Das mache sich bei den Betrieben zeitlich versetzt auch durch weniger Reparaturen bei gleichzeitig steigenden Kosten bemerkbar.