ABD0029_20221225 – LECH – …STERREICH: ZU APA0142 VOM 25.12.2022 – Der Lawinenabgang am Sonntag, 25. Dezember 2022, in Lech/ZŸrs ist offenbar glimpflicher ausgegangen als zunŠchst befŸrchtet. Nur noch zwei Personen werden vermisst. Alle anderen waren zu diesem Zeitpunkt geborgen bzw. identifiziert. Im Bild: Suchaktion am UnglŸcksort. – FOTO: APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
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Chronik

Neuschnee: Lawinengefahr steigt erstmals

Den Winter erkennt man in weiten Teilen der Steiermark derzeit nur am Datum. Der ersehnte Schnee könnte Sonntagabend mit einem Adriatief kommen – damit steigt dann aber auch die Lawinengefahr.

Vor rund einem Monat startete der Lawinenwarndienst in die Saison – mehr dazu in Lawinenwarndienst startet in die Saison (12.12.2022).

Im Moment sei die Lage in den Bergen aufgrund der unterdurchschnittlichen Schneehöhen relativ entspannt. Die Lawinenwarnstufe sei derzeit überall gering oder – in Regionen, in denen etwas Schnee liegt – maximal mäßig.

Altschnee und Triebschnee macht das Problem

Mit Neuschnee kann sich die Lawinengefahr aber rasch verändern, sagte Lisa Pulling vom Lawinenwarndienst, vor allem in Regionen, wo jetzt schon ein bisschen Schnee liegt und in den vergangenen Tagen auch Neuschnee dazugekommen ist. „Der wird mit dem Wind bearbeitet und als Triebschnee abgelagert – und genau da entstehen Gefahrenstellen, vor allem in den schattigen Hängen, weil es dort in der Verbindung zum Altschnee zu Schwachschichten kommen kann.“

Vor allem an Übergängen von wenig Schnee zu viel Schnee oder hinter Geländekanten sowie in Einfahrtsbereichen von Rinnen und Mulden könnte schon ein einzelner Skifahrer eine Lawine auslösen, so Pulling.

Vorsicht auch dort, wo bisher kein Schnee war

Mit einem Adriatief soll ab Sonntag vor allem in den südlichen Landesteilen Schnee fallen. Die Frage sei, so Pulling, wie dann die Verbindung zwischen dem alten und dem frischen Schnee werden wird: „Meistens eher schlecht. Das heißt, man muss in diesen Bereichen aufpassen. Und umgekehrt – dort, wo vielleicht jetzt kein Schnee mehr liegt, weil die Sonnenhänge schon aper sind und dann der Neuschnee drauf liegt, sieht man oft nicht den Untergrund, der dann doch noch nicht so gut überdeckt ist, wie man glauben mag.“

Tourengeher sollten ihre Routen genau planen, sagte Pulling und vor allem den Lawinenbericht studieren.