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Semesterferien: Wenig Schnee, dennoch gut gebucht

Klimawandel und Schneemangel machen Skifahren zu einer immer unsicherer werdenden Freizeitbeschäftigung. Die Buchungslage für die Semesterferien ist dank der großen Skigebiete sehr gut, viele nieder gelegene Regionen haben aber zu kämpfen.

In den Tälern der Obersteiermark dominiert derzeit immer noch das Grün, auf den Pisten ist aber dennoch viel los, und noch etwas weiter oben reicht der letzte Schnee sogar für etwas Winter-Wunderland-Stimmung.

Optimistisch für einen „schönen Februar“

Was die Buchungen für die kommenden Semesterferien betrifft, sind die Touristiker sehr zufrieden: „Wenn der Schnee jetzt kommt und die Wetterbedingungen passen, sind wir sehr optimistisch, dass es ein schöner Februar werden wird“, sagte etwa Mathias Schattleitner vom Tourismus Schladming-Dachstein. „Die Pisten sind fertig, zum Wandern geht es auch, also hoffen wir, dass noch etwas dazu kommt, aber im Großen und Ganzen passt das“, ergänzte die Hotel-Betreiberin Petra Brunner.

Semesterferien: Wenig Schnee, dennoch gut gebucht

Klimawandel und Schneemangel machen Skifahren zu einer immer unsicherer werdenden Freizeitbeschäftigung. Die Buchungslage für die Semesterferien ist dank der großen Skigebiete sehr gut, viele nieder gelegene Regionen haben aber zu kämpfen.

Dass die schneearmen Winter mehr werden, wissen die Touristiker aber natürlich auch hier, dennoch versprüht man Zuversicht, hat man doch viel in Beschneiung investiert: „Wir haben hier auf der Planai, Hochwurzen, Galsterberg und Co. einen Schneestock von etwa 60 bis 80 Zentimetern – ein ideales Fundament“, sagte Georg Bliem von den Planai-Bahnen.

„So einen Winter haben wir noch nie erlebt“

Ganz anders präsentiert sich die Situation in der Oststeiermark: Hier hat es seit Wochen nicht mehr geschneit. Der Holzmeisterlift etwa, der auf der Sonnenseite der Sommeralm liegt, sperrte bereits zu – selbst für die Beschneiungsanlage war es hier auf gut 1.200 Metern Seehöhe zuletzt zu warm. „Ich bin jetzt seit 46 Jahren hier beim Holzmeisterlift, aber so einen Winter wie heuer haben wir noch nicht erlebt“, sagte Liftbetreiber Hermann Wiltschnigg.

Nachhaltigkeitsforscher Thomas Brudermann

Der Nachhaltigkeitsforscher Thomas Brudermann im Studiogespräch mit Renate Rosbaud zur Zukunft des Wintersports – wie müssen sich Skigebiete umstellen?

Der Pirstingerlift ganz in der Nähe ist zwar in Betrieb, beim Beschneien der zweiten Piste allerdings ging – weil es im Sommer zu trocken war – das Wasser aus. Doch könnten hier wenigstens Kinderskikurse abgehalten werden, sagte Skischulbetreiber Karl Eder: „Wir haben da ausweichen können, auch auf der Teichalm geht es gut. Also wir haben das Glück, ausweichen zu können und dass es jetzt wirklich sehr gut geht.“

„Wir brauchen schönes Wetter“

Die Buchungslage für die Semesterferien sei hier etwas verhalten, sagte Hotelier und Wirt Hans Spreitzhofer, doch man habe gelernt, flexibel zu sein: „Ein schneearmer Winter ist für uns keine Katastrophe – wir brauchen schönes Wetter, dann kommen die Gäste trotzdem.“

Obendrein soll ja noch Schnee kommen, hofft man auch beim Holzmeisterlift: „Wir werden schon noch einmal starten heuer – aufgeben tun wir es noch nicht ganz“, sagte Liftbetreiber Wiltschnigg.