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WIRTSCHAFT

RLB stellt zarte Zinsen für Sparer in Aussicht

Die Raiffeisen Landesbank hat am Montag das Geschäftsjahr 2022 bilanziert. Das von der RLB verwaltete Vermögen wurde trotz sehr turbulenter Zeiten größer. Die Menschen suchten mehr Finanzberatung, die Zinssteigerungen wirkten sich künftig auch auf die Sparer aus, hieß es.

Die 3.254 Mitarbeiter der Raiffeisen Bankengruppe betreuen mehr als 750.000 Privatkunden und -kundinnen und fast 68.000 Firmenkunden in der Steiermark. 2022 war das Jahr der Krisen, trotzdem ist der Polster des von der RBG verwalteten Kundenvermögens mit 20,4 Milliarden Euro wieder größer geworden.

Finanzielle Zukunft wird hinterfragt

„Wir merken, dass die Bevölkerung, unsere Kunden und Kundinnen sich immer stärker Gedanken machen über die zukünftige finanzielle Situation. Wir haben über 450.000 Beratungsgespräche mit unseren Kunden und Kundinnen geführt“, so RBG-Generaldirektor Martin Schaller.

Erstmals seit gut zehn Jahren

2022 war auch das Jahr, in dem die EZB die Null-Zinspolitik beendet hat. Das hat Auswirkungen auf das heurige und künftige Bankgeschäft. Sparer dürfen etwa auf Zinserträge hoffen. RBG-Marktvorstand Rainer Stelzer: „Für den Sparer heißt es wieder seit vielen Jahren, seit fast zehn Jahren wieder Zinsen zu bekommen. Im kurzfristigen täglichen Bereich noch weniger, noch unter ein Prozent. Je länger man sich bindet, desto höher sind die Zinsen möglich.“

Für Kreditnehmer scheint sich die Lage auch zu entspannen. „Ich sehe aktuell noch einen Zinsschritt bis maximal 3,5 Prozent im kurzfristigen Bereich. Im langfristigen Bereich sehe ich schon eine Plafondbildung“, so Stelzer.

Investitionen in den Klimaschutz

Die künftige Entwicklung der Wirtschaft sieht man positiv. Vor allem die Investitionen in Richtung Klimaschutz – etwa in Photovoltaikanlagen im Privat- und Geschäftskundenbereich – würden sich positiv auswirken, hieß es. So will man etwa auch verstärkt Energiegenossenschaften finanzieren. Auch die Startup-Förderung wird ausgebaut.