Die FH Joanneum war Vorreiterin bei der Entwicklung dualer Studienangebote in Österreich, bei denen Studierende zu gleichen Teilen an der Fachhochschule und in Wirtschaftsbetrieben ausgebildet werden. „An der FH Joanneum startete mit ‚Produktionstechnik und Organisation‘ schon 2002 das erste duale Studium in Österreich. Heute gibt es bereits vier duale Bachelor- und zwei duale Masterstudiengänge an unserer Hochschule“, teilte Karl Peter Pfeiffer, wissenschaftlicher Geschäftsführer der FH Joanneum, mit. „Wir sehen, dass diese Ausbildungsform heute aktueller denn je ist“, beurteilte Pfeiffer die aktuelle Situation im tertiären Bildungssystem.
FH Joanneum erste „Duale Europäische Hochschule“
Gemeinsam mit acht europäischen Hochschulen bildet die FH Joanneum im Projekt „EU4DUAL – European University Alliance For Dual Education“ (EU4DUAL) nun auch die erste „Duale Europäische Hochschule“. Ziel dieses Zusammenschlusses ist es, die Zusammenarbeit von Hochschulen miteinander, die Kooperationen mit der Wirtschaft sowie den Studierendenaustausch im EU-Raum zu stärken. Vor allem in den Forschungsbereichen „Healthy Living“, „Green Economy“ und „Future of Work“ will man verstärkt zusammenarbeiten.
Die Allianz steht unter der Leitung der Universität Mondragon in Spanien. Für die steirische Hochschule sei die Teilnahme an der Allianz auch „ein sehr wichtiges Projekt für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung“.
Offizieller Kick-Off Anfang Februar
Im Februar 2023 findet der offizielle Kick-Off der Allianz an der finnischen Savonia University statt. Danach stehen neun Arbeitspakete des Projekts im Fokus: Die FH Joanneum leitet das Paket „Quality and Sustainability Management“ und hat den Co-Lead in den Paketen „Academic Coordination of Grand Innovation Challenges“ und „Promoting New Learning Pathways“. Dabei geht es unter anderem um die Flexibilisierung von Curricula und das Thema „Micro Credentials“.
3,2 Millionen Euro für FH Joanneum
Die „Duale Europäische Hochschule“ wird von der Europäischen Union über die Programmlinie „European Universities“ gefördert. Das Gesamtbudget beträgt 18 Millionen Euro für vier Jahre. Auf die FH Joanneum entfallen rund 3,2 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) unterstützt die Bemühungen.
Neben der FH Joanneum sind die DHBW Duale Hochschule Baden-Württemberg (Deutschland), Savonia University (Finnland), ESTIA Institut of Technology (Frankreich), John von Neumann University (Ungarn), PAR University College (Kroatien), MCAST Malta College of Arts, Technology and Science (Malta) und die Koszalin Technological University (Polen) beteiligt. Konsortialführer ist die Universität Mondragon (Spanien).