Stefan Kraft
APA/ERWIN SCHERIAU
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SPORT

Skiflug am Kulm: Nächstes Jahr wieder per Zug

Am Samstag in einer Woche steigt am Kulm der Skiflug-Weltcup. Das Nadelöhr, ein unbeschrankter Bahnübergang vor dem Gelände, ist bald Geschichte. Bei der WM in nächsten Jahr geht es wieder mit dem Zug bis zur Veranstaltung.

Einmal noch heißt es heuer mit Schienenersatzverkehr und Busanreise zum Skiflug-Gelände – auch für die Fans, die mit der Bahn anreisen. Eine Gesetzesänderung bei der Bahn-Infrastruktur hat zuletzt die Sache für die Kulm-Skiflug-Organisatoren erschwert.

Wer auf das Gelände will, muss einen unbeschrankten Bahnübergang queren – das Gesetz erlaubt aber keine tausenden Besucher mehr, die das am Ski-Flug-Wochenende tun. Und so hat man schon bei der letzten Ausgabe die Bahnstrecke unterbrechen müssen, einen Schienenersatzverkehr einrichten müssen und die Fans von den Bahnhöfen mit Bussen zur Veranstaltung gebracht.

Zufahrt wird komplett umgestaltet

Kommendes Wochenende wird das zum letzten Mal so sein, betonte Kulmorganisator Christoph Prüller – „ab nächstem Jahr dann wieder perfekt mit der ÖBB bis ans Veranstaltungsgelände“. Denn die Zufahrt inklusive Bahnübergang wird komplett umgestaltet.

Es wird eine eigene Abbiegespur für den Autoverkehr geben, die auch nicht mehr direkt an Häusern vorbeiführt; und der besagte Bahnübergang bekommt – rechtzeitig zur WM – Schranken, so Prüller erleichtert, „weil das natürlich immer ein großer Brocken für uns ist, das Verkehrskonzept so aufzustellen, dass die Behörde damit einverstanden ist, dass tausende Zuschauer sicher zum Gelände
kommen können. Und dementsprechend: Wenn wir die ÖBB wieder in Zukunft dabeihaben und große Kapazitäten haben, dann entspannt sich die gesamte Situation und wir können das Thema Verkehrskonzept wieder besser und einfacher realisieren als in der Vergangenheit.“

Bauarbeiten könnten ab Mai starten

Denn durch den Umbau wird auch wieder eine Anreise mit der Bahn – bis direkt an das Gelände – möglich sein, und für Durchreisende fällt der Schienenersatzverkehr weg. Die Kosten für den Umbau sollen zwischen 1,5 und 2 Millionen Euro liegen und laut Veranstalter zwischen der Gemeinde Bad Mitterndorf, den ÖBB und dem Land Steiermark aufgeteilt werden. Die ÖBB bestätigten die Pläne: Erste Bauarbeiten wären schon im Mai möglich, falls die nötigen Genehmigungen rechtzeitig vorliegen würden.