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SUV-Neuzulassungen auf Rekordkurs

Große Autos werden in der Steiermark und auch in Graz immer beliebter. Laut dem Verkehrsclub Österreich hat der SUV-Anteil an den Neuwagen in der Steiermark mit mehr als 43 Prozent einen neuen Höchststand erreicht.

Die Stadt Graz will künftig höhere Parkgebühren für große Autos einheben – mehr dazu in Graz: Höhere Parkgebühren für große Autos. Das könnte ein einträgliches Geschäft werden, denn Steirer mögen große Autos: In manchen Bezirken sind schon die Hälfte der Neuwagen SUVs.

Höchster Anteil im Bezirk Murau

Am höchsten ist der Anteil an SUVs und Geländeautos im Bezirk Murau: Mehr als 52 Prozent der Neuzulassungen fallen dort bereits in diese Auto-Kategorie, so der VCÖ. Auch im Bezirk Liezen liegt der Anteil schon fast bei der Hälfte und in den Bezirken Leibnitz und Hartberg-Fürstenfeld nur knapp darunter.

Selbst in der Landeshauptstadt Graz sind bereits vier von zehn Neuwagen SUVs. Im Verhältnis noch am wenigsten SUVs wurden im vergangenen Jahr in Leoben zugelassen – und zwar knapp 39 Prozent. Der Trend geht jedenfalls landesweit in Richtung Großwagen.

VCÖ: Gefährlicher für Umwelt und Mensch

Der VCÖ weist darauf hin, dass SUVs aufgrund ihres Gewichts mehr Energie benötigen und auch mehr CO2 verursachen als herkömmliche Autos. Und in der Stadt würden SUV-Modelle und Pickups gleich mehrfach Probleme bereiten: Diese Fahrzeuge bräuchten mehr Platz, bei einem Unfall steige die Gefahr, dass Fußgänger schwerer verletzt werden und die Autos würden öfter in Gehsteige hineinragen – das behindere Menschen, die mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator unterwegs sind, argumentierte der VCÖ.

Und noch ein Ergebnis hat die Analyse des Verkehrsclubs ergeben: Schon jeder vierte SUV ist ein Plug-In-Hybrid oder E-Auto, dessen Kauf gefördert wird. Aber auch bei diesen Autos lasse das höhere Gewicht den Energieverbrauch steigen und das sei in Zeiten der Klima- und Energiekrise keine erfreuliche Entwicklung.