Paketdienst
ORF.at/Lukas Krummholz
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Chronik

Paketzusteller zweigten Retourwaren ab

Zwei Zusteller, die für ein Verteilzentrum in Kalsdorf bei Graz arbeiten, stehen jetzt unter Verdacht, während ihrer Transportfahrten Pakete geöffnet und daraus Waren gestohlen zu haben. Und das über Monate hinweg.

Die beiden Männer sind in dem Verteilzentrum für Retoursendungen verantwortlich. Bereits Ende Oktober letzten Jahres langte die erste Anzeige einer Firma bei der Polizei ein: Retourwaren seien nicht vollständig eingetroffen. Zehn weitere Anzeigen folgten im Lauf der Zeit. Immer öfter konnten Retoursendungen den Kunden nicht gutgeschrieben werden, weil in den Paketen etwas fehlte.

Waren zum Teil noch originalverpackt

Über die Sendungsverläufe stellten die Ermittler fest, dass alle Pakete das Verteilzentrum in Kalsdorf passiert hatten und kamen so den beiden Kroaten auf die Spur. Die beiden Männer haben kleine Nebenwohnsitze in Graz, die am Freitag von der Polizei durchsucht wurden. Und die Beamten wurden fündig: Sie entdeckten neue Schuhe, Kleidung und Elektroartikel „im Umfang eines Raubzuges einer Woche“, so ein Ermittler am Samstag. Zum Teil waren die Waren noch originalverpackt.

Nach wie vor als Zusteller tätig

Die beiden Kroaten streiten die Diebstähle ab. Sie geben an, die Waren gekauft zu haben, können allerdings keine Belege dafür herzeigen. Die Ermittlungen laufen deshalb weiter. Die Polizei geht davon aus, dass einige Diebstähle aufgrund der Verzögerung bei Retoursendungen noch gar nicht bemerkt wurden und rechnet daher mit weiteren Anzeigen in den kommenden Tagen und Wochen. Die beiden Männer wurden auf freiem Fuß angezeigt. Sie sind nach wie vor als Paketzusteller tätig.