Nightrace in Schladming
APA/GEORG HOCHMUTH
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Sport

Schladming: 50.000 Besucher erwartet

Der Skiweltcup-Tross übersiedelt nun nach Schladming. Zum Nightrace am Dienstag werden 40.000 Fans erwartet, zum ersten Nachtriesentorlauf am Mittwoch rund 10.000 Fans. Die Organisatoren sind gerüstet, und die Polizei setzt auf ein bewährtes Konzept.

Der Nachtslalom in Schladming zählt seit Jahrzehnten zu den Klassikern im Skiweltcup. Über viele Jahre hinweg adaptierten die Einsatzkräfte ihre Konzepte für einen reibungslosen Ablauf immer wieder. Große Überraschungen sind daher auch diesmal nicht zu erwarten.

Zahlreiche Polizisten in Uniform und in Zivil

Laut dem Liezener Bezirkspolizeikommandant Siegmund Schnabl werden Polizistinnen und Polizisten aus der gesamten Steiermark, aber auch Sonderkräfte aus anderen Bundesländern zur Unterstützung in Schladming mit dabei sein. Neben den uniformierten Beamten werden im Hintergrund auch Polizisten in Zivil im Einsatz sein. Und auch das Rote Kreuz mobilisierte alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die bevorstehenden Rennen in Schladming und das Skisprung-Wochenende am Kulm – mehr dazu in Wintersporthighlights fordern Rotes Kreuz.

Anreise mit „Öffis“ empfohlen

Besonders die Regelung der An- und Abreise der Fans sei stets eine der aufwendigsten Aufgaben. Tausende Autos und einige hundert Busse werden erwartet. Parkplätze seien aber ausreichend vorhanden. Dennoch wird vor allem auf der Ennstal Bundesstraße (B320) mit Stau gerechnet. Eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird von der Exekutive empfohlen.

Die Einsatzkräfte werden am Dienstag und Mittwoch besonders auf Alkohol im Straßenverkehr, Jugendschutz und die verbotene Verwendung von Pyrotechnik achten, kündigte der Einsatzleiter an. „Naturgemäß wird viel Alkohol in einem sehr kurzen Zeitraum konsumiert. Damit verbunden rechnen wir an beiden Renntagen mit Verletzungen und einigen kleineren Auseinandersetzungen. Ich möchte bewusst auch an die Eigenverantwortung der Besucher appellieren. Viele Probleme können durch Vernunft und im miteinander geführten Dialog bereits im Vorhinein verhindert werden“, so Schnabl.

„Emotion pur“ rund um das Rennen

Eine Premiere sind der Nachtslalom und der darauffolgende Nacht-Riesentorlauf auf der Planai für den neuen Organisationschef der Weltcuprennen in Schladming, Hansjörg Stocker. Er freut sich vor allem, dass es heuer für die zehntausenden Fans in Schladming keine Corona-Einschränkungen mehr geben wird: „Wir machen das ja vor allem für die Skifans. Für die Athleten ist es ganz wichtig, dass das Publikum auf der Seite steht und im Zielraum, dass die Leute sie anfeuern. Es ist etwas anderes, wenn, wie im letzten Jahr, nur ein paar Zaungäste entlang der Strecke stehen. Heuer ist es wieder Emotion pur."

Hansjörg Stocker im Gespräch mit ORF-Sportreporter Robert Neukirchner

Die Entscheidung für den Nacht-Riesentorlauf, der erstmals ausgetragen wird, sei sehr spontan gefallen, sagte der OK-Chef: „Die Freude ist riesig gewesen, als wir den Zuschlag bekommen haben. Das Geschenk ist groß und wir werden es hoffentlich gemeinsam genießen können“ – mehr dazu in Weltpremiere: Nacht-RTL in Schladming (12.1.2023).

Promis aus Sport und Politik

Spezialkräfte der Polizei werden am Dienstag auch für die Sicherheit von US-Botschafterin Victoria Kennedy sorgen, die sich zusammen mit dem steirischen Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) das Nightrace ansehen wird. Weitere Gäste aus der Bundespolitik werden erwartet und auch viel Prominenz aus dem Sport hat sich angekündigt, darunter Toni Polster, Andreas Goldberger, Thomas Morgenstern, Roman Mählich, Hans Knauß, Annemarie Moser-Pröll, Renate Götschl und andere. Manche von ihnen werden bereits Montagabend am traditionellen Charity Race für den steirischen Ski-Nachwuchs teilnehmen.

Wirtschaftsfaktor Nightrace

Der Nachtslalom, der zum 26. Mal ausgetragen wird, ist für Schladming und das gesamte Ennstal zu einem Kassenschlager geworden: „Der Wert des Nightrace ist für unsere Region wirklich außerordentlich hoch“, so Mathias Schattleitner, Geschäftsführer im Tourismusverband Schladming-Dachstein. „Neben den direkt mit dem Rennen verbundenen Umsätzen wie Nächtigungen und Tickets kommt noch eine sehr hohe Umwegrentabilität hinzu. So profitieren neben dem Tourismus auch viele weitere Branchen, immerhin gibt jeder Nightrace-Gast im Schnitt über 250 Euro während seines Aufenthaltes im Rahmen des Rennens aus. Und heuer wirken sich diese Effekte durch das zusätzliche Rennen am Mittwoch noch deutlicher aus.“

Allein der Slalom habe in den vergangenen Jahren mehr als 20 Millionen Euro Umsatz in die Region gespült. Zur direkten Wertschöpfung komme auch noch der Werbeeffekt hinzu.