Zwei Krankenschwestern
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Soziales

KAGes: Mehr Geld für Diplomkrankenpfleger

Die KAGes und das Land Steiermark setzen nun erste Maßnahmen, um die Situation in den Kliniken zu verbessern: So soll es künftig mehr Geld für die Pflegebereiche geben. Außerdem soll an weiteren Schrauben gedreht werden.

400 Betten sind derzeit steiermarkweit aufgrund des Personalmangels in der KAGes gesperrt. Vor Weihnachten gab es dazu im Büro von Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) einen Krisengipfel – am Montag wurden die ersten Maßnahmen präsentiert.

Sowohl Diplomkrankenpflegerinnen und -pfleger im Kinder- und Jugendbereich als auch jene in der Psychiatrie werden demnach mit 1. Jänner 2023 2.700 Euro brutto jährlich mehr bekommen – das Anfangsgehalt einer Pflegekraft steigt somit um etwa 240 Euro. Die Gehaltserhöhung wird auch mit einer dreisemestrigen Zusatzausbildung argumentiert.

KAGes: Mehr Geld für Diplomkrankenpfleger

Die KAGes und das Land Steiermark setzen nun erste Maßnahmen, um die Situation in den Kliniken zu verbessern: So soll es künftig mehr Geld für die Pflegebereiche geben. Außerdem soll an weiteren Schrauben gedreht werden.

„Wir haben insbesondere am Klinikum im Bereich der Kinderheilkunde einen erhöhten Bedarf, Mitarbeiter zu gewinnen, und da ist es natürlich auch ein Anreiz, dem einen zusätzlichen Wert zu geben. Ein ähnliches Phänomen haben wir auch in der Psychiatrie“, sagte am Montag Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der KAGes.

Studierende sollen herangezogen werden

Weiters wird die Rufbereitschaft von 3,70 Euro pro Stunde auf zehn Euro erhöht, und es wird künftig auch möglich sein, geplante Überstunden zu machen – das erhöhe die Dienstplansicherheit. Zudem werde es mehr Geld für Studierende geben, so Bogner-Strauß: „Ganz wichtig für mich ist, dass die KAGes für Studierende als Ausbildungsort noch spannender wird. Deswegen werden wir die Abgeltung für das klinisch praktische Jahr und das Pendant in der Zahnmedizin auf 900 Euro pro Monat erhöhen – in der Hoffnung, dass mehr Studierende den Weg in die KAGes finden.“

Überarbeitung des Gehaltsschemas gefordert

Derzeit würden 360 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der KAGes fehlen. Diese Maßnahmen würden nicht sofort alle Probleme lösen, aber es seien erste wichtige Schritte, sagte der Zentralbetriebsrat der KAGes, Michael Tripold: „Es sind auch für Teilbereiche durchaus wichtige Maßnahmen, die wir auch schon lange gefordert haben, aber wir müssen in die Breite kommen. Es geht darum, dass wir das Gehaltsschema für die Gesundheitsberufe überarbeiten. Das wird und muss der nächste Schritt sein im heurigen Jahr.“ Man müsse hier auf alle Fälle ansetzen, sind sich die Expertinnen und Experten einig; aktuell werde verhandelt.