Sport

Clement Noel gewinnt das 26. Nightrace

Das 26. Nightrace in Schladming hat am Dienstag einen französischen Sieg gebracht: Clement Noel gewann vor dem Schweizer Ramon Zenhäusern und dem Norweger Lucas Braathen. Manuel Feller fuhr als Vierter knapp am Podest vorbei.

Der 25-jährige Franzose fuhr im zweiten Durchgang noch vom siebenten Platz zu seinem ersten Triumph in Schladming und zu seinem zehnten Sieg insgesamt – mehr dazu in Schladming-Krimi mit Happy End für Noel (sport.ORF.at).

Feller Vierter: „Das tut jetzt schon weh“

Bester Österreicher wurde Manuel Feller: Der 30-jährige Tiroler fiel in der Entscheidung vor knapp 40.000 Zuschauern nach einem fehlerhaften Steilhang vom zweiten auf den vierten Rang zurück – das Podest verpasste er um 0,07 Sekunden. „Das tut jetzt schon weh“, meinte der 30-Jährige im Anschluss.

2. DG: Manuel Feller (AUT)

Zum fünften Mal blieb damit der ÖSV im 26. Nightrace von Schladming ohne Stockerlplatz – schon 2002, 2011, 2015 und 2020 war man leer ausgegangen.

Kein fünfter Kristoffersen-Triumph

Henrik Kristoffersen war der fünften Sieg in Schladming nicht vergönnt: Der zur Halbzeit führende Norweger rutschte auf Platz elf ab und lag damit auch noch hinter Fabio Gstrein, der sich im zweiten Lauf vom 16. auf den neunten Rang verbesserte.

Kein guter Tag für den ÖSV

Für die restlichen Österreicher verlief die Entscheidung nicht nach Wunsch: Olympiasieger Johannes Strolz fiel im zweiten Lauf nach einer Fahrt am Rande des Ausscheiden von neun auf Platz 16 zurück – für den Vorarlberger war es nach zahlreichen Ausfällen erst sein zweites Saisonergebnis, in Wengen war er Zwölfter. Marco Schwarz rutschte im zweiten Durchgang in Führung liegend am Innenski aus – der Kärntner hielt sich zwar im Rennen, mehr als Rang 25 sprang allerdings nicht mehr heraus; Adrian Pertl fädelte im Finale ein.

Das Siegerbild des 26. Nightrace
APA/ERWIN SCHERIAU
Das Siegerbild des 26. Nightrace: Ramon Zenhäusern, Clement Noel, Lucas Braathen (v.l.)

Simon Rueland (33.) und Michael Matt (35.) hatten den Sprung ins Finale verpasst. Dominik Raschner war im ersten Durchgang ausgeschieden. Das gleiche Schicksal erlitten auf der unruhigen Piste rund zwei Dutzend Fahrer, darunter der deutsche Vorjahressieger Linus Straßer sowie Kitzbühel-Triumphator Daniel Yule aus der Schweiz. Der Franzose Alexis Pinturault durfte als 31. ebenfalls vorzeitig seinen Arbeitstag beenden.

„Das coolste Rennen von der Stimmung her“

Sorgte die Piste bei einigen für Kopfzerbrechen, so zeigten sich die Rennläufer einhellig begeistert von der Atmosphäre entlang der Strecke: „Das ist mit Abstand das coolste Rennen von der Stimmung her“, erklärte Schwarz. Auch Strolz war mehr als angetan: „Besser geht es nicht. Wenn man im Steilhang ist, wird es richtig laut. Es gibt nichts Schöneres als Rennläufer, als da daheim vor so einer Kulisse zu fahren.“

Beim uneingeschränkten Comeback der Zuschauer fanden sich auch zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport im Schladminger Zielstadion ein – darunter waren Landeshauptmann Christopher Drexler, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (beide ÖVP), US-Botschafterin Victoria Reggie Kennedy oder Salzburgs Fußball-Meister-Coach Matthias Jaissle.

Polizei mit Ablauf und Einsatz zufrieden

Die Polizei zieht eine erste, durchaus positive Bilanz. Einsatzleiter Oberstleutnant Siegmund Schnabl: „Einmal mehr hat sich unser Verkehrskonzept bestens bewährt. Rund 140 Busse und 2.300 Autos sind nach Schladming angereist. Weder bei der An- noch bei der Abreise kam es zu Verkehrsbehinderungen. Im Bereich der Fanmeile verzeichnen wir nach derzeitigem Stand lediglich zwei angezeigte Körperverletzungen, einige Sturzverletzungen und eine Sachbeschädigung." Erfahrungsgemäß würden noch Straftaten angezeigt werden. Deswegen spreche man von einer vorläufigen Bilanz.

Nach dem Nightrace kommt der Nacht-Riesentorlauf

Am Mittwoch findet auf der Planai nun noch ein Weltcup-Riesentorlauf statt – der erste seiner Art bei Flutlicht: Das Rennen beginnt um 17.45 Uhr, mit ORF 1 und Radio Steiermark sind Sie live dabei.