Rettung mit Blaulicht
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Chronik

Frau nach Hundeattacke in Lebensgefahr

In Graz ist Dienstagnachmittag eine 70-Jährige in ihrer eigenen Wohnung von den Schäferhunden ihres Enkels attackiert worden – die Pensionistin erlitt schwerste Verletzungen und schwebt in Lebensgefahr.

Der Enkel hatte laut eigenen Angaben seine vier belgischen Schäferhunde für wenige Minuten in der Wohnung seiner Großmutter zurückgelassen, um sein Auto zu holen – dabei soll er jeweils zwei Hunde in getrennten Räumen verwahrt haben. Die 70-Jährige befand sich zu diesem Zeitpunkt alleine in der Wohnung.

Schwere Wunden an Armen, Schulter und im Gesicht

Als der 26-Jährige nach eigenen Angaben wenige Minuten später in die Wohnung zurückkam, lag seine Großmutter schwer verletzt, aber ansprechbar im Vorraum – er leistete sofort Erste Hilfe und verständigte die Rettungskräfte.

Laut den bisherigen Ermittlungen war es den Hunden offenbar gelungen, eine Tür eigenständig zu öffnen. In der Folge attackierte zumindest einer der Schäferhunde die 70-Jährige – dabei erlitt die Frau mehrere und teils schwere Biss- und Risswunden an den Armen, der Schulter sowie im Gesicht.

Notoperation notwendig

In Begleitung eines Notarztes wurde die Pensionistin nach der Erstversorgung ins LKH Graz eingeliefert, wo sie noch in der Nacht stundenlang notoperiert wurde; aktuellen Informationen zufolge schwebt sie in Lebensgefahr.

Verwahrlost: Mehrere Tiere abgenommen

In der Wohnung der 70-Jährigen fanden Beamte neben den insgesamt vier belgischen Schäferhunden auch drei Katzen. Aufgrund des offensichtlich verwahrlosten und abgemagerten Zustandes der Hunde wurde ein Amtstierarzt der Stadt Graz hinzugezogen – dieser verfügte dann die behördliche Abnahme der Tiere.

Der 26-Jährige wird der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt – dabei geht es unter anderem um den Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung und den Verdacht der Tierquälerei; auch in Sachen tierschutzrechtlicher Bestimmungen wird der mehrfache Hundebesitzer angezeigt.