Digitalisierung
Pixabay
Pixabay
Wirtschaft

Millionenschwere Förderung für Humantechnologie

Die CoV-Pandemie hat auch die extrem hohe Abhängigkeit von Medizinprodukten aus dem Ausland ans Tageslicht gebracht. Mit einem millionenschweren Förderpaket soll hier nun gegengesteuert werden – gerade für steirische Unternehmen ist das eine große Chance.

In Österreich gibt es rund 1.000 Firmen mit über 60.000 Beschäftigten, die im sogenannten Life Science-Bereich tätig sind – das sind jene Unternehmen, die an Medikamenten oder Impfstoffen forschen bzw. generell in der Medizintechnik tätig sind.

40 Millionen Euro

Um diesen Wirtschaftszweig noch weiter zu stärken, gebe es jetzt ein Förderpaket des Bundes in Höhe von 40 Millionen Euro, sagte Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP): „Der Bereich ist uns sehr wichtig. Erstens haben wir in der Pandemie gelernt, dass strategische Unabhängigkeit gerade in der Produktion von Wirkstoffen und Medikamenten sehr wichtig ist, es geht aber darüber hinaus: Es geht um Biotechnologie, es geht um viele Bereiche, die eine hohe Wertschöpfung haben, eine hohe Forschungsintensität und natürlich auch viele Arbeitsplätze in Österreich schaffen.“

Risikoreicher Markt

Gerade die Forschung in diesem Bereich ist enorm kosten- und vor allem auch zeitintensiv, denn nicht jedes Produkt, an dem gearbeitet und geforscht wird, kommt wegen der naturgemäß besonders strengen Regeln tatsächlich auf den Markt. „Die Entwicklungsdauer ist einfach enorm, sehr häufig zehn, 15 Jahre. Es gibt dabei sehr viele Etappen, bis dann tatsächlich auch ein neues Medikament zugelassen wird. Das muss natürlich ganz sicher sein, das heißt, es ist wirklich ein sehr schwieriger, hoch risikoreicher Markt“, sagte die Geschäftsführerin der Forschungsförderungsgesellschaft, Henrietta Egerth.

Große Chance für steirische Unternehmen

Ganz besonders profitieren könnten von dieser neuen Förderung steirische Unternehmen, ist Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) überzeugt: „Wir haben vor rund 20 Jahren den Human Technology Cluster gegründet, der sich hervorragend entwickelt hat – und heute haben wir 140 Mitgliedsunternehmen im Cluster.“ Insgesamt sind in der Steiermark im Bereich der Humantechnologie 48.000 Personen beschäftigt.