Ein Kind beim Lernen
APA/HARALD SCHNEIDER
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Soziales

Caritas-Lerncafes bekommen Unterstützung

Infineon Austria baut seine Zusammenarbeit mit den Caritas-Lerncafes der Steiermark und in Kärnten weiter aus. Insgesamt investiert das Unternehmen 105.000 Euro jährlich in die Betreuung von schulpflichtigen Kindern in den Lerncafes.

In den österreichweit 66 Lerncafes der Caritas bekommen Kinder, die sonst keine Lernunterstützung hätten, kostenlos die Möglichkeit, mit freiwilligen Lernhelferinnen und -helfern die Hausaufgaben zu machen, für Prüfungen zu lernen oder Referate vorzubereiten.

Aktuell sind es 272 Kinder in der Steiermark und 252 in Kärnten. „Der Bedarf ist nach wie vor hoch“, berichtete Ernst Sandriesser, Direktor der Caritas Kärnten, am Mittwoch im Pressegespräch im Lerncafe Lend in Graz.

Hilfe für mehr als 110 Kinder

Die Österreich-Tochter des deutschen Halbleiterkonzerns Infineon unterstützt über seinen Bildungsfonds seit 2020 zwei dieser Lerncafes in Kärnten, seit dem Vorjahr sind zwei weitere in der Steiermark dazugekommen, schilderte Infineon-Finanzvorstand Oliver Heinrich: „Wir wissen, dass die Wartelisten für die Lerncafes lang sind. Hier können wir direkt unterstützen. Jede Erfolgsgeschichte von Kindern zeigt, wie wichtig, richtig und nötig jede Investition in das Schlüsselthema Bildung ist.“ Über die vier von Infineon unterstützten Lerncafés werde mehr als 110 Kindern in den beiden Bundesländern unter die Arme gegriffen.

Ein erfolgreiches Konzept

Dass das Betreuungskonzept erfolgreich ist, zeigen die Zahlen: In Kärnten haben 99 Prozent der betreuten Kinder und Jugendlichen den Aufstieg in die nächste Klasse geschafft. „Wir sind sehr froh über die Kooperation mit Infineon. Es geht darum, den Willen der Kinder zu bestärken, zu lernen und sich selbst zu entwickeln. Es wäre schön, wenn möglichst viele Unternehmen dem Beispiel folgen, denn die Wirtschaft braucht junge Menschen, die ihre Begabungen kennen und ihre Fähigkeiten einbringen können – egal, ob sie in Österreich geboren sind oder aus einem anderen Land hierhergekommen sind“, betonte Nora Tödtling-Musenbichler, Direktorin der Caritas Steiermark.

Eine Bereicherung für Kinder und Helfer

Neben der finanziellen Zuwendung bekommen die Lerncafes auch direkte personelle Unterstützung von Infineon: Unter den vielen freiwilligen Lernhelferinnen und -helfern finden sich auch neun bestehende bzw. ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens.

„Ich möchte den Kindern meine Begeisterung für Technik und Naturwissenschaften weitergeben. Das macht richtig viel Spaß“, erklärte Isabella Biedermann ihr freiwilliges Engagement in dem Projekt. „Ich dachte, ich kann mit den Kindern lernen, aber schön ist, dass die Kinder uns was lehren“, resümierte Lernhelfer Werner Drexel.