In der Küche, der Bäckerei, der Rezeption oder im Restaurantbereich der Landesberufsschule Bad Gleichenberg haben mehr als 70 Lehrlinge ihr Können unter Beweis gestellt. Die Lehre liege wieder im Trend, sagte Klaus Friedl, Spartenobmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer.
Er ist zuversichtlich, dass in zwei Jahren Vorkrisenniveau erreicht werden könne: „Wir merken es im ersten Lehrjahr fast in allen Berufen – einen leichten Anstieg. Ganz beliebt sind neben Koch/Köchin auch Konditoren und Patisserie. Da haben wir sehr guten Zugang. Heuer sind im ersten Lehrjahr elf dazugekommen, das ist fast eine ganze Klasse und das ist sehr erfreulich.“
„Man hat sehr viele Möglichkeiten“
Die Vorteile ihres Lehrberufes liegen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bewerbes auf der Hand, wie Viktoria Köck und Tobias Lukas erläuterten: „Man hat sehr viele Möglichkeiten, Dinge neu zu erfinden, kreativ zu sein. Es ist ein super Beruf, man kann so viel sehen und hat super Aufstiegschancen in jedem Land – weil Hunger haben sie überall.“
Der Fokus auf Ausbildung in Betrieben
Auch die Qualität der Ausbildungen konnte durch ein breites Weiterbildungsangebot für die Ausbildungsbetriebe verbessert werden. „Wir sind dabei, die Betriebe zu evaluieren: Wer ist noch geeignet für eine Ausbildung und wer nicht, dahingehend sind wir sehr bemüht. Wir wollen die schwarzen Schafe im Ausbildungsbereich eliminieren. Da wird es in Zukunft einen Feststellungsbescheid geben, wo draufsteht, ob ein Betrieb geeignet ist oder nicht, um Lehrlinge auszubilden“, so Johann Spreitzhofer, Bundesobmann der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer.
Dass es mit den Lehrlingszahlen wieder aufwärts geht, würde den Fachkräftemangel laut Spreitzhofer zumindest ein wenig entschärfen. Auch Veranstaltungen wie der Landeslehrlingswettbewerb würden das Image der Lehre im Tourismus verbessern.