Lukas Schönberger auf Skisprung Schanze
ORF
ORF
Sport

Nervenkitzel für Skiflug-Nachwuchs am Kulm

Nach drei Jahren Pause ist Bad Mitterndorf wieder Schauplatz eines Skiflugwochenendes. Am Freitag steht dort die Qualifikation für die zwei Bewerbstage auf dem Programm. Am Donnerstag hatten die Vorspringer ihren ersten großen Auftritt.

Sie ist mächtig, der Mensch dagegen nur sehr klein – die Schanze am Kulm. Diese ist Österreichs größte Flugschanze und dementsprechend groß ist die Ehre, die jenen Nachwuchsspringern gebührt, die die Schanze am Donnerstag eingesprungen sind.

„Ich lebe mit den Burschen mit, seitdem ich sie kennengelernt habe und es ist ein Hunderter dazwischen. Sie springen eigentlich auf einer Großschanze, die geht 140 Meter und da geht es halt 240 Meter“, veranschaulichte Ernst Wimmer, Trainer der ÖSV-Vorspringer.

Ein Meilenstein für den Nachwuchs

„Die letzte Nacht habe ich nicht sonderlich gut geschlafen, aber die Freude ist natürlich riesengroß auf das Skifliegen. Das ist das, was jeder Skispringer im Leben unbedingt einmal erleben möchte. Und da freut man sich natürlich umso mehr“, sagte der aus Hart bei Graz stammende Vorspringer Lukas Schönberger. Auch für Claudio Mörth aus Bad Mitterndorf hat das Event eine große Bedeutung: „Wir trainieren seitdem wir klein waren eigentlich und ich glaube, genug Erfahrung ist jetzt da. Und wir bereiten uns auf den größten Schanzen vor, die wir haben. In Bischofshofen zum Beispiel waren wir diese Woche noch.“ „Man springt jetzt doch vor Familie und Freunden daheim herunter und das ist für mich schon etwas sehr Besonderes, worauf ich mich sehr freue“, ergänzte Francisco Mörth.

Mehr als 200 Meter Flugweite

Reizen sollte man ihn nicht, den mächtigen Kulm, ausreizen hingegen sehr wohl. Möglichst große Weiten sind auch heuer das Ziel. „230 Meter – es ist schon das Ziel, dass wir Wettkämpfe in diesem Bereich entscheiden lassen können. Und da werden wir schauen, dass man das so in den Griff bekommt, dass man das auch so steuern kann“, erklärte Rennleiter Harald Haim.

Anreise per Zug nicht möglich

Eine Anreise mit dem Zug klappt für die Fans diesmal nicht. Erst im nächsten Jahr bei der Weltmeisterschaft wird es wieder einen Sonderbahnhof direkt vor der Schanze geben. „Beide Seiten, sowohl ÖBB als auch wir, haben versucht, uns anzunähern. Aber schlussendlich sind wir halt doch an den Kosten gescheitert und somit ist es so wie es momentan ist“, so OK-Chef Christoph Prüller. Trotzdem sollen 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer auch diesmal wieder nach Bad Mitterndorf kommen, wo die Weitenjagd eröffnet ist.