Zivildiener im Kindergarten
ORF
ORF
Bildung

Neues Gehaltsschema für Kinderbetreuung

Die Stadt Graz will die Arbeitsbedingungen im Bereich der städtischen Kindergärten, Kinderkrippen und Horte verbessern. Es soll ein neues Entlohnungsschema und zusätzliche Urlaubstage für ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben.

Nachdem bereits im letzten Juni ein großes Personalpaket beschlossen wurde (zusätzliche 54 Stellen im Bereich der städtischen Kinderbetreuung, um die Betreuungsqualität zu steigern, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu entlasten sowie die Beschäftigungsausmaße von Teilzeitbeschäftigten anzuheben), werden nun die nächsten Verbesserungen geplant.

So soll es eine 1.000 Euro Corona-Prämie für die Beschäftigten im Kinderbetreuungsbereich geben. Weiters sind zusätzliche Urlaubstage für ältere Beschäftigte geplant sowie ein neues Entlohnungsschema mit höheren Einstiegsgehältern.

KPÖ fordert: Landtag soll Gehaltsschema beschließen

Aufgrund der derzeit angespannten finanziellen Situation der Stadt sollen die Maßnahmen durch die vom Land für September angekündigte Einführung einer Sozialstaffelung für Kinderkrippen finanziert werden. Das neue Gehaltsschema sowie die Sozialstaffelung für Kinderkrippen solle vom Landtag beschlossen werden, fordert Personalstadtrat Manfred Eber (KPÖ), der auch eine Aufstockung der Ausbildungsplätze in Graz sowie eine Entbürokratisierung für das Personal als wichtig erachtet: „Damit dieses wieder mehr Zeit mit den Kindern als mit Formularen verbringen kann.“

Mehr Urlaub und Prämie

Städtische Pädagogen und Pädagoginnen sowie Betreuerinnen und Betreuer sollen eine 1.000 Euro Corona-Prämie erhalten. Im Sinne eines altersgerechten Arbeitens erhalten Pädagoginnen und Pädagogen zusätzliche Urlaubstage (drei Urlaubstage ab dem 57. Lebensjahr, weitere zwei ab dem 60. Lebensjahr). Außerdem soll ein neues Entlohnungsschema höhere Einstiegsgehälter bringen. „Damit wollen wir ein klares Zeichen setzen: In unserem Wirkungsbereich tun wir das Möglichste, um die Qualität der Betreuung für unsere Kinder zu steigern und gleichzeitig die Arbeitsbedingungen für Pädagoginnen und Pädagogen und Betreuerinnen und Betreuer merklich zu verbessern“, so Eber.

Von den derzeitigen Verhandlungen über das Finanzausgleichsgesetz erwartet sich Eber, dass vom Bund zukünftig zusätzliche Mittel für Gemeinden und Städte bereitgestellt werden, um die laufenden Finanzierungen im Bereichen der Elementarpädagogik nachhaltig zu sichern.

„Längst überfälliger Schritt“

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) sagte: „Ich bin sehr froh, dass wir nun mit der Erhöhung der Einstiegsgehälter einen längst überfälligen Schritt für zukünftige städtische Pädagoginnen und Pädagogen setzen konnten. Der Corona-Bonus als Würdigung für die unverzichtbare Arbeit unseres Kinderbetreuungspersonals ist parallel dazu ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung.“

SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann ergänzte: „Diese Verbesserungen in der Kinderbildung und -betreuung sind ein Gebot der Stunde. Anforderungen wie auch Belastungen für die Beschäftigten in diesem Bereich sind enorm.“