ein Güterwaggon
Julia Reisinger
Julia Reisinger
Wirtschaft

Großauftrag für MFL: Neue Arbeitsplätze

Güterwaggons, die in ganz Mittel- und Westeuropa zum Einsatz kommen und in der Zukunft immer mehr Lkw-Verkehr auf die Schiene bringen sollen, werden ab sofort in der Maschinenfabrik Liezen (MFL) gefertigt. Man spricht von einem Jahrhundertauftrag.

Das deutsche Unternehmen Helrom hat eine Großbestellung an Waggons bei der Maschinenfabrik Liezen in Auftrag gegeben. Für den Standort Liezen bedeutet das – neben den Umsätzen in Millionenhöhe – auch einen kräftigen Impuls für den Arbeitsmarkt.

Großauftrag bringt zusätzliche Arbeitsplätze

Man wolle zum stärksten Arbeitgeber im Bezirk Liezen werden, sagte der Geschäftsführer der MFL, Herbert Decker. „Wir haben seit Sommer des vorigen Jahres über 50 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns eingestellt und es kommen noch weitere dazu.“

Ganz konkret werden derzeit etwa Zerspanungstechniker und -technikerinnen, Lackierer und Lackiererinnen sowie Schweißtechniker und -technikerinnen gesucht. Für neue Mitarbeiter bezahlt das Unternehmen eine 1.000 Euro Antrittsprämie.

Die MFL Geschäftsführung
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Helrom-CEO Roman Noack, Eigentümervertreter Reinhard Haider, MFL-Geschäftsführer Herbert Decker (v.l.)

Mehrere 100 Waggons in kommenden zehn Jahren

Im Rahmen des Großauftrags werden nun in einer ersten Phase 40 moderne Güterwaggons für das deutsche Unternehmen Helrom mit einem Auftragswert in zweistelliger Millionenhöhe produziert. Und es gebe die Option, in den kommenden 10 Jahren mehrere 100 solcher Wagen zu fertigen, sagte Decker: „Während wir bereits in den vergangenen Jahren als Spezialist im Schienenverkehrssektor von gegossenen Komponenten über Schweißbaugruppen bis hin zu Spezialfahrzeugen gegolten haben, ist dieser Auftrag tatsächlich der Durchbruch in eine Serienfertigung von modernen und innovativen Güterwagen über Jahre hinaus.“

Fertigungshalle
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Millioneninvestitionen in neue Maschinen

Um diese neuen Aufträge auch bestmöglich produzieren zu können, investiert die Maschinenfabrik rund sechs Millionen Euro in neue Anlagen. An der Spitze stehe einer der größten Schweißroboter Europas, erklärte Decker. Man werde in der Lage sein, Fahrzeuge bis zu einer Länge von 28 Metern und einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen vollautomatisiert zu schweißen. Damit schließe man auch in die Liga der großen Fahrzeughersteller auf. Langfristig sollen diese neuen Aufträge der Maschinenfabrik Liezen Umsätze von einer Viertelmilliarde Euro bescheren.