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Wirtschaft

Trotz der Teuerung boomen die Reisen

Die steirischen Reisebüros bestätigen, dass trotz Teuerung der Zulauf momentan sehr groß sei. Zwar seien Flugreisen und Kreuzfahrten teurer geworden, gebucht würden sie dennoch werden. Gleichzeitig sehe man einen Trend hin zu günstigeren Busreisen.

Der Tenor der Reisebüros ist derzeit: Es läuft perfekt. Man verzeichne einen sehr starken Zulauf, bestätigte Christian Gegg, Geschäftsführer von Gegg Reisen: „Egal ob das die Fernreisen sind, egal ob es der hohe Norden ist, die Bus-Flug-Kombinationen mit Spanien, Portugal, Marokko, und und und. Also wirklich bunt gemischt. Einfach die Freude, wieder wegzufahren, einfach die ganzen Maßnahmen weg, einfach wieder was anzuschauen, was Neues zu erleben.“

Das merke man auch daran, dass es nicht nur um die klassische Hochsaison im Sommer gehe, so Max Schlögl, Geschäftsführer von Gruber Reisen: „Tatsächlich ist es so, dass wir jetzt nicht nur Buchungen für den Sommer stark wahrnehmen. Es wird jetzt auch für die nächsten Monate, also Februar, März, April, sehr viel gebucht. Da sind vor allem Städteurlaube dabei, aber auch Fernreisen. Die Leute, die aktuell gern dem kalten Winter entfliehen wollen, fliegen zum Beispiel nach Dubai oder in die Dominikanische Republik.“

Busfahren leistbarer und klimafreundlicher

Einerseits seien teurere Kreuzfahrten und Flugreisen sehr gefragt, andererseits habe die verhältnismäßig kostengünstigere Variante der Busreisen stark an Attraktivität gewonnen. „Der Zuspruch ist sehr groß. Die Kunden sind reisefreudig und die Buchungslage sehr gut. Busreisen sind sicher, bequem und in Zeiten wie diesen auch sehr klimafreundlich. Und aufgrund dieser Teuerungen kommt Selbstfahren eigentlich teurer, als wenn man sich gemütlich in einen Bus setzt“, erläuterte Claudia Tieber, Geschäftsführerin von Tieber Reisen.

Kostenanstieg von bis zu 40 Prozent

Und dennoch – das Reisen sei insgesamt einfach teurer geworden, führte Tieber fort: „Wir versuchen manchmal wirklich auch den Buspreis so niedrig wie möglich zu halten, weil teilweise die Preise gegenüber dem Vorjahr, sprich 2022, um rund 30 bis 40 Prozent gestiegen sind.“

Die Kosten würden die Menschen aber nicht abschrecken, so Gegg: „Ich hatte sogar das Gefühl, dass die Qualität noch mehr zählt und der Preis eher sekundär ist. Die Leute geben gern mehr Geld aus für gute Qualität.“ Für den Sommer seien derzeit Kroatien und Griechenland die meist gefragtesten Destinationen.