Skifliegen am Kulm
APA/ERWIN SCHERIAU
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Sport

Kulm: Granerud gewinnt, Kraft Zweiter

Das erste Skifliegen auf dem Kulm in Bad Mitterndorf am Samstag hat der Norweger Halvor Egner Granerud gewonnen. Weltrekordhalter Stefan Kraft wurde Zweiter und hat am Sonntag Chance auf Revanche.

Mit Sprüngen auf 238 und 231 Meter gewann der norwegische Tourneesieger bei leichtem Schneefall 8,8 Zähler vor Kraft, Dritter wurde überraschend Domen Prevc (SLO). Granerud ist nun Gesamtführender im Weltcup – mehr dazu in Granerud gewinnt ersten Kulm-Bewerb (sport.ORF.at).

Für Kraft war es der insgesamt 88. Weltcup-Podestplatz, womit er im ewigen Ranking mit dem Allzeit-Dritten Gregor Schlierenzauer gleichzog: „Die Statistik kenne ich, das ist schon cool. Gleich viel Stockerl wie Gregor Schlierenzauer zu haben und der Drittbeste zu sein, ja das ist cool.“

„Unglaublich, dass sich das noch ausgegangen ist“

Mit dem Bewerb am Samstag war Kraft mehr als zufrieden: „Ja unglaublich, dass sich das ausgegangen ist“, freute sich der verkühlte Kraft, der vor zwei Tagen nicht wusste, ob er überhaupt starten kann. „Der zweite Sprung war so cool. Mit der Vorgeschichte unglaublich. Wenn du am Balken sitzt, hast so einen Adrenalinkick mit dem Publikum, da vergisst du alles“, so Kraft.

Kulm: Platz zwei für Kraft

Beim Skifliegen am Kulm hat es Stefan Kraft auf den zweiten Rang geschafft. In einer spannenden Entscheidung musste er sich nur Halvor Egner Granerud geschlagen geben.

Mit einem 223-Meter-Flug im zweiten Durchgang verbesserte sich Jan Hörl vom siebenten Rang auf Position fünf. Der wie Kraft nicht topfitte Manuel Fettner wurde 20. Markus Müller (31.) verpasste die Qualifikation für den zweiten Durchgang knapp, Lokalmatador Francisco Mörth wurde wegen seines Anzuges disqualifiziert, ebenso wie später auch Ulrich Wohlgenannt. Das Trio Michael Hayböck, Daniel Tschofenig und Clemens Aigner musste wegen Grippe-Symptomen pausieren und wird nicht mehr zum Kulm nachreisen.

„Ein cooler Tag“

Das Resümee des ehemaligen Kulm-Siegers und Cheftrainers Andreas Widhölzl fällt entsprechend positiv aus – vor allem, nachdem ja drei Österreicher gesundheitsbedingt nicht antreten konnten: „Es ist nicht einfach beim Skifliegen, immer vorne sein – es sind viele, die einfach gut springen. Mit einer etwas geschwächten Mannschaft haben wir ein gutes Ergebnis gemacht, jetzt schauen wir, dass wir das so weitermachen. Es ist super, dass wir beim Heimfliegen einen Stockerlplatz haben. Es war ein cooler Tag.“

Zweiter Bewerb am Sonntag

Am Sonntag steht zum Abschluss des ersten Skiflug-Weltcups des Winters am Kulm noch ein zweiter Bewerb auf dem Programm.