Ein Stand-Up-Paddler und ein Segelboot am Plansee in Tirol
APA/HELMUT FOHRINGER
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Wirtschaft

Bootsurlaube werden teurer, sind aber gefragt

Auch bei Bootsurlauben stehen heuer große Preissteigerungen bevor. Die Bootssaison werde aber dennoch stark werden, hieß es von einem der größten Charteranbieter im Mittelmeer, der steirischen Pitter Yachting.

Bei der Bootsmesse in Düsseldorf war auch Klaus Pitter von der gleichnamigen Hartberger Charterfirma dabei. Sein Ausblick für die kommende Segelsaison: Es wird teurer.

Bis zu zehn Prozent Steigerung

„Wir gehen von sieben bis zehn Prozent aus, die die Preise hochgehen müssen. Das entspricht eigentlich im Durchschnitt der Inflation. Uns ist auch ganz klar: Man kann nicht alle Preiserhöhungen, wie sie teilweise sind, eins zu eins an den Kunden weitergeben“, so Pitter.

Teilweise können die Preissteigerungen auch mehr als zehn Prozent ausmachen – etwa in der Hochsaison im beliebten Charterrevier Kroatien. Absolut sind das dann schon einmal mehrere hundert Euro – je nach Bootstyp und Urlaubszeit. Dennoch sei die Nachfrage nach Segeltrips ungebrochen, so Pitter: „Wir gehen davon aus, dass es 15 bis 20 Prozent plus sein wird in der heurigen Saison.“

Ab 300.000 Euro

Pitter ist einer der größten Charter-Anbieter im Mittelmeer. 520 Boote können über das steirische Unternehmen gemietet werden, und die Flotte steige größer, so der Firmenchef. Privatpersonen kaufen die Yachten und nutzen sie ein paar Wochen im Jahr, die übrige Zeit werden sie verchartert, um den Kaufpreis reinzuholen.

Auf die Frage, warum man in Zeiten hoher Inflation ein Boot kaufen sollte, meinte Pittner: „Ich hatte heute einen Kunden, der hat gesagt: ‚Früher hat man geplant: Wenn ich in Pension bin, dann werde ich mehr segeln, werde ich mehr Zeit am Boot verbringen.‘ Er hat gesagt: ‚Die Zeit ist vorbei. Wenn ich es jetzt nicht mache, wer weiß, was in zehn Jahren ist. Kann ich noch? Will ich noch? Ist es überhaupt noch möglich?‘“

Mehr werde das Ersparte für das neue Boot nicht wert, ergänzte Klaus Pitter. Um die 300.000 Euro muss man für den Traum vom eigenen Boot auf der Kante haben. Nicht nur beim Chartern, auch beim Kauf sind die Preise gestiegen.